Drei Selbstmordattentäter hinter Anschlag in Jakarta

publiziert: Freitag, 10. Sep 2004 / 11:47 Uhr / aktualisiert: Freitag, 10. Sep 2004 / 12:09 Uhr

Jakarta - Die indonesische Polizei vermutet drei Selbstmordattentäter hinter dem blutigen Autobombenanschlag auf die australische Botschaft in Jakarta.

Der einsitzende islamische Geistliche Abu Bakar Bashir verurteilte den jüngsten Anschlag scharf.
Der einsitzende islamische Geistliche Abu Bakar Bashir verurteilte den jüngsten Anschlag scharf.
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Die Untersuchung der Leichenteile dreier bislang nicht identifizierter Männer solle klären, ob sie einem Selbstmordkommando angehörten, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem Anschlag waren am Vortag 9 Menschen getötet und rund 180 verletzt worden.

Augenzeugen hätten beschrieben, wie ein Fahrzeug sich dem Botschaftsgebäude genähert habe und dann explodiert sei, sagte der leitende Ermittler Suyitno Landung. Von mehreren Festgenommenen habe die Polizei in der jüngsten Zeit erfahren, dass drei flüchtige Verdächtige zu Selbstmordanschlägen bereit gewesen seien.

Auf einer arabischen Webseite tauchte derweil ein angebliches Bekennerschreiben der radikalislamischen Gruppe Jemaah Islamiyah auf. Darin wird verlangt, dass Australien seine rund 850 Soldaten aus dem Irak abzieht. Andernfalls gebe es weitere Anschläge.

Der australische Regierungschef John Howard sagte, man werde sich die Sicherheits- und Aussenpolitik nicht von Terroristen diktieren lassen. Er äusserte Zweifel an der Authentizität der Erklärung. Doch inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass Jemaah Islamiyah tatsächlich hinter dem Anschlag steckt.

Erste Untersuchungen der Bombenreste zeigten deutliche Ähnlichkeiten mit den Anschlägen auf das Marriott-Hotel in Jakarta vor einem Jahr und auf Bali vor zwei Jahren, zitierten australische Medien Polizeichef Mick Keelty. Beide Taten werden der Gruppe zugeschrieben. Auf Bali waren 202 Menschen getötet worden, bei dem Anschlag auf das Hotel 13.

Der in Jakarta einsitzende islamische Geistliche Abu Bakar Bashir verurteilte den jüngsten Anschlag scharf. Eine solche Tat ist kein Weg, um für den Erhalt der Scharia zu kämpfen, teilte er der Tageszeitung Indo Pos telefonisch mit.

Bashirs Vertrauter Haysim Abdullah sagte, der radikale Geistliche habe auf die Nachricht von dem Anschlag ehrlich überrascht und betroffen reagiert. Er weise den Verdacht zurück, dass seine Anhänger hinter der Tat stünden und vermute dahinter vielmehr die USA.

(fest/sda)

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