Drei Tote bei gewaltsamen Demonstrationen in Bolivien

publiziert: Sonntag, 12. Okt 2003 / 10:19 Uhr

La Paz - Bei gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Polizei und Demonstranten sind in Bolivien drei Menschen getötet und mindestens 15 weitere verletzt worden. Die Zahl der Toten bei den seit Wochen andauernden Protesten stieg damit auf elf.

Gonzalo Sánchez de Lozada, Präsident von Bolivien.
Gonzalo Sánchez de Lozada, Präsident von Bolivien.
Die Auseinandersetzungen drohten weiter zu eskalieren. Die zunehmend unter Druck geratende Regierung des konservativen Präsidenten Gonzalo Sánchez de Lozada ordnete den Einsatz des Militärs in der Stadt El Alto oberhalb von La Paz an. Es handle sich nicht um einen Ausnahmezustand, sagte ein Sprecher.

Nach Spitalangaben wurde ein fünfjähriger Junge tödlich getroffen, als Soldaten und Polizei das Feuer auf Demonstranten eröffneten, die zwei Tanklastwagen auf dem Weg in die Hauptstadt La Paz blockieren wollten.

Mit den Protesten wollen die Gewerkschaften Lozada zum Rücktritt zwingen und unter anderem den Bau einer rund fünf Mrd. Dollar teuren Gaspipeline durch das Nachbarland Chile zur Pazifikküste verhindern. Das Verhältnis beider Länder ist durch alte Grenzstreitigkeiten belastet.

Die Gewerkschaft der Koka-Pflanzer rief rund 30 000 Mitglieder verarmter Indianerstämme zur bewaffneten Blockade der Hauptverbindungsader zwischen dem Westen und Osten des Landes auf. Sie sollten alle Waffen in ihrem Besitz mitbringen, um Massaker zu verhindern, sagte Gewerkschaftsführer Felix Santos.

Gleichzeitig kündigte die Gewerkschaft der Busfahrer landesweite Arbeitsniederlegungen an. Die anhaltenden Proteste, denen sich am Freitag auch die Studenten anschlossen, führten bereits zu Versorgungsengpässen in der Hauptstadt. Dort waren am Wochenende 40 Prozent der Tankstellen geschlossen.

(fest/sda)

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