Drogenringe in Österreich und der Schweiz zerschlagen

publiziert: Mittwoch, 4. Mrz 2009 / 21:24 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 4. Mrz 2009 / 21:45 Uhr

Wien/Neuenburg - In Österreich konnte ein internationaler Drogenring zerschlagen werden. Im Zuge der mehrjährigen Operation «Leopold» wurden rund 150 Kilogramm Heroin und Kokain sichergestellt. Auch der Neuenburger Polizei gelang ein Schlag gegen Drogenhändler.

Sichergestellte Suchtmittel.
Sichergestellte Suchtmittel.
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Die Dealer afrikanischer und französischer Herkunft hatten in der Schweiz über vier Kilogramm Kokain verkauft.

Dreissig Personen wurden überprüft, fünf warten auf ihren Prozess. Sie wurden bereits im September des vergangenen Jahres verhaftet, wie der Neuenburger Untersuchungsrichter mitteilte.

Die Anklage lautet auf Handel mit mehr als vier Kilogramm Kokain vor allem in den Städten Bern, Biel und Neuenburg. Das Kokain kam mehrheitlich via Spanien und die Niederlande in die Schweiz.

Über 30 Personen wurden während der Operation «Sibien» überprüft, fünf Rechtshilfeersuchen gestellt und fünf Afrikaner angeklagt. Involviert waren Spanien, die Niederlande, Österreich, Italien und Norwegen.

Weltweite Zusammenarbeit

Das Landeskriminalamt (LKA) Wien und das Bundeskriminalamt (BK) gaben bei einer Medienkonferenz in Wien bekannt, dass - in einem anderen Fall - 174 Personen verhaftet werden konnten, einige davon in der Schweiz. Bei den Tätern handle es sich mehrheitlich um Nigerianer.

Die Festnahmen seien in Zusammenarbeit mit Polizei- und Justizbehörden auf der ganzen Welt vorgenommen worden. Der Strassenverkaufswert des beschlagnahmten Rauschgifts werde auf ungefähr 15 Millionen Euro geschätzt. Weiter stellte die Polizei 350'000 Euro sicher.

Organisiert wurde der Handel von Österreich aus. Kuriere wurden nach Amsterdam beordert und dann per Mietauto nach Österreich geschickt. «Lange Zeit wurde die Ware in Autoreifen eingelagert, dann in Stossstangen», sagte ein Oberstleutnant vom LKA. Die Ermittlungen begannen bereits im Jahr 2005.

Etwa die Hälfte der Festgenommenen ist bereits verurteilt, unter ihnen acht Frauen.

(bert/sda)

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