Druck auf Masoni nimmt zu

publiziert: Sonntag, 26. Mrz 2006 / 13:12 Uhr

Lugano - Die SP forderte am Samstag ihren Rücktritt, und am Sonntag warfen ihr die Zeitungen «il Caffè» und «il Mattino» Realitätsverlust und Arroganz vor.

Marina Masoni leide unter Realitätsverlust.
Marina Masoni leide unter Realitätsverlust.
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«Sie scheinen derzeit einen übermässigen Ich-Sinn zu haben und zusammen mit Ihren Eltern den Kontakt zur Realität verloren zu haben», schrieb Lillo Alaimo, der Chefredaktor der Gratiszeitung «il Caffè», in einem offenen Brief an die wegen einer Steueraffäre entmachtete Marina Masoni.

Mehr Demut und weniger Geldgier würden der 48-Jährigen nicht schaden, so Alaimo, der zum Schluss kommt, dass ein Kapitel in Masonis Karriere zu Ende ist.

Früher oder später komme Masoni nicht darum herum, die Seite umzublättern.

Auch Lega-Präsident Giuliano Bignasca ist der Ansicht, dass Masonis Zeit abgelaufen ist. Er empfahl der Finanzdirektorin in der Parteizeitung «il Mattino della domenica» eine Tour durchs Tessin, sobald diese sich von den Folgen ihres beim Eislaufen zugezogenen Unfalls erholt hat.

«Mut gefordert»

Denn laut Bignasca hat Masoni «keine Ahnung von dem, was die Leute über die Familienstiftung und die Arroganz ihrer Familie denken». Von der FDP forderte Bignasca, dass «endlich jemand den Mut hat, der Ministerin zu sagen, was Sache ist».

Den Freisinnigen droht nun eine Zerreissprobe. Denn FDP- Erziehungsdirektor Gabriele Gendotti hat den Entscheid, Masoni die Steuerabteilung zu entziehen, mitgetragen.

Die arbeitsunfähige Finanzdirektorin hatte an der Sitzung, an der die Regierung ihre Entmachtung beschloss, nicht teilnehmen können.

Regierung unzureichend informiert

Sie kritisierte daraufhin das Vorgehen ihrer vier Regierungskollegen als «willkürlich» und «unverständlich».

Der Tessiner Staatsrat hatte seinen Entscheid aufgrund eines administrativen Untersuchungsberichtes gefällt.

Darin steht, dass Masoni die Regierung über einen Streit in der kantonalen Steuerabteilung unzureichend informiert habe. Überdies sei die im Kanton Schwyz domizilierte Familienstiftung der Masonis nicht gesetzeskonform.

(rr/sda)

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