Druckgrafik von Lucas van Leyden an der ETH Zürich

Der um 1490 geborene und 1533 verstorbene Lucas van Leyden zählt zu den bedeutendsten Bilderzählern seiner Zeit. Entscheidend beeinflusst wurde er vom deutschen Künstler Albrecht Dürer, dem er 1521 in Antwerpen erstmals begegnete. Grösste Meisterschaft erwarb sich van Leyden insbesondere in seinem Hauptmetier, dem Kupferstich. Wichtigen Vertretern der holländischen Malerei, allen voran Rembrandt, galt er zudem als Ahnherr der niederländischen Genredarstellung.

Mit rund 270 Kupferstichen, Radierungen und Holzschnitten besitzt die Graphische Sammlung der ETH den bedeutendsten Bestand an Werken des Meisters in öffentlichen Schweizer Sammlungen. Sie zeigt van Leydens Werk im Überblick, zum Vergleich ergänzt durch das druckgrafische Schaffen anderer Kunstschaffender der Zeit. Anlass der Ausstellung ist das Forschungsprojekt «Die Druckgraphik Lucas van Leydens und seiner Zeitgenossen» und die in diesem Zusammenhang erarbeitete Publikation. Das Projekt setzt die wissenschaftliche Bearbeitung zentraler Bestände der Graphischen Sammlung fort, die 1998 mit der «Frühen italienischen Druckgraphik 1460-1530» eingesetzt hat. Der von Michael Matile verfasste Ausstellungskatalog stellt die Forschungsergebnisse zusammen. Matile kommentiert zunächst Leben und Werk Lucas van Leydens, um im zweiten Teil auf die Arbeiten seiner niederländischen Zeitgenossen einzugehen (45 Franken).

Notiz: Bis 22. Dezember. Öffnungszeiten: Mo/Di/Do/Fr 10-17, Mi 10-19 Uhr.

(sda)