Dschihad und Hamas wollen Angriffe auf Israel fortsetzen

Die El-Kuds-Brigaden stellten Racheaktionen in Aussicht, als Antwort auf israelische Aktionen in Ramallah, Dschenin und Rafah sowie auf die Deportation von palästinensischen Häftlingen aus dem Westjordanland nach Gaza. Dies ging aus einer Erklärung des militärischen Flügels von Dschihad hervor.

Bei den von Ägypten moderierten Gesprächen in Kairo über die Möglichkeit einer Waffenruhe mit Israel zeigten sich die radikalen Palästinenser-Organisationen ebenfalls nicht kompromissbereit.

Der Islamische Dschihad sei dem Widerstand als strategisches Mittel zur Beendigung der israelischen Besetzung weiterhin verpflichtet, hiess es am Rande der Gespräche. Dieser Grundsatz werde nicht aufgegeben.

Zuvor hatte die Hamas bereits erklärt, eine Waffenruhe im Kampf gegen Israel werde von ihr, dem Dschihad und anderen in Kairo versammelten Vertretern der militanten Organisationen erst in Betracht gezogen, wenn Israel seine militärischen Operationen in den palästinensischen Gebieten einstelle.

Ein Hamas-Vertreter sagte, im Grundsatz herrsche aber die Bereitschaft zu einer gegenseitigen, bedingten Einstellung von Angriffen auf Zivilisten. Die jüdischen Siedler würden allerdings nicht einbezogen. Für die Schlussberatungen wurde heute der palästinensische Regierungschef Ahmed Korei in Kairo erwartet.

Dschihad und Hamas haben sich in der Vergangenheit zu zahlreichen Selbstmord-Anschlägen in Israel bekannt, bei denen immer auch Zivilisten starben.

(fest/sda)