Retroviren mit CRISPR-Technik entfernen

Durchbruch bei Spenderorganen von Schweinen

publiziert: Dienstag, 13. Okt 2015 / 11:31 Uhr
Schweine werden Organspender für Menschen.
Schweine werden Organspender für Menschen.

Cambridge - Wissenschaftler der Harvard University hoffen, von Schweinen hergestellte Organe für den Menschen künftig verträglicher zu machen. Zum Einsatz kommt die sogenannte CRISPR-Technik.

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Dabei wird die DNA der Tierzelle dahingehend verändert, dass sie in Zukunft besser zu der des Menschen passen soll. Die in «Science» veröffentlichten Ergebnisse konzentrieren sich auf Probleme wie Abstossung und Infektionen durch Viren, die in der DNA von Schweinen enthalten sein können.

Weitere Forschungen nötig

Sollte dieser Ansatz erfolgreich sein, könnte damit eine Lösung für den Mangel an Spenderorganen gefunden sein. Dennoch dürften noch jahrelange Forschungen erforderlich sein, bevor gentechnisch veränderte Schweine gezüchtet werden können, die dann Organe für Patienten liefern. Das Team um George Church nutzte CRISPR, um ein Retrovirus zu deaktivieren, das in der Zelllinie der Schweine enthalten ist. Dieses Virus kann gefährlich sein, da es zu einer Infektion von menschlichen Zellen kommen kann. Dieser Fall kann zumindest im Labor eintreten.

Bei Tests mit frühen Schweine-Embryonen gelang es Church, alle 62 Kopien des Retrovirus aus den Schweinezellen zu entfernen. In einem nächsten Schritt untersuchte der Wissenschaftler, ob die veränderten Schweinezellen das Retrovirus immer noch leicht auf menschliche Zellen übertragen können. Das war zwar nicht der Fall. Es kam bei den wissenschaftlichen Tests jedoch immer noch in einem geringen Ausmass zur Übertragung.

Xenotransplantation als Vision

Church geht davon aus, dass diese Entdeckung über ein grosses Potenzial für den Einsatz von tierischen Organen beim Menschen, also die sogenannte Xenotransplantation verfügt. Der Wissenschaftler ist auch an einem Unternehmen beteiligt, das plant, gentechnisch modifizierte Schweine zur Herstellung von Organen zu züchten. Er geht davon aus, dass mit diesen Forschungsergebnissen eines der grössten Probleme der Xenotransplantation gelöst ist. «Gemeinsam mit der Immuntoleranz ändert sich alles. Ohne Retroviren ist der Weg jetzt frei.»

(bg/pte)

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