Durchbruch im Fall Munch

publiziert: Freitag, 8. Apr 2005 / 22:19 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Apr 2005 / 23:28 Uhr

Oslo - Mehr als ein halbes Jahr nach dem Raub der weltberühmten Bilder "Der Schrei" und "Madonna" von Edvard Munch (1893-1944) hat die norwegische Polizei einen Durchbruch erzielt. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.

Der Schrei war im letzten August aus dem Munch-Museum in Norwegens Hauptstadt entwendet worden.
Der Schrei war im letzten August aus dem Munch-Museum in Norwegens Hauptstadt entwendet worden.
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Wie es in einer offiziellen Mitteilung in Oslo hiess, seien weitere Festnahmen "nicht auszuschliessen". Es gebe Grund zu Optimismus, dass die Fahndungsarbeit mit der Rückgabe der Gemälde an das Osloer Munch-Museum zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden könnten.

"Der Schrei" (1893) und "Madonna" (1893-94) waren im letzten August am hellichten Tage vor den Augen zahlreicher Besucher von drei bewaffneten und vermummten Männern aus dem Munch-Museum in Norwegens Hauptstadt entwendet worden. Ihr Gesamtwert wird auf über 450 Millionen Kronen (86 Millionen Franken) geschätzt. Sie blieben seit dem Raub verschwunden.

Ablenkungsmanöver?

Mitte der Woche hatte die Polizei erstmals öffentlich den Verdacht geäussert, dass der Kunstraub möglicherweise nur als Ablenkungsmanöver zur Verschleierung eines vorher in Stavanger verübten Raubüberfalls durchgeführt wurde.

Dabei hatte eine Gangsterbande 58 Millionen Kronen aus einer Geldwechselzentrale erbeutet und bei der Flucht einen Polizisten getötet. Ein als mutmasslicher Bandenchef geltender Norweger war in der letzten Woche im südspanischen Malaga festgenommen worden.

Der Kunstraub hatte international Entsetzen ausgelöst. In Norwegen gab es in der Folge eine hitzige Debatte über Sicherheitsmängel, als sich zudem noch herausstellte, dass die Bilder der Überwachungskameras für die Ermittlungen nicht brauchbar waren.

Munch (1863-1944) zählt zu den bedeutendsten Künstlern Norwegens; seine Werke gelten als Vorläufer der expressionistischen Malerei.

(bert/sda)

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