Durchstich beim Lötschberg-Basistunnel

publiziert: Donnerstag, 28. Apr 2005 / 11:07 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 28. Apr 2005 / 11:37 Uhr

Frutigen BE - Der Lötschberg-Basistunnel der NEAT ist durchstochen. Um 10.45 Uhr sind die letzten Meter Material weggesprengt worden.

Die Bauarbeiten am Lötschberg-Basistunnel begannen 1994, 11 Jahre später der Durchstich. (Archiv)
Die Bauarbeiten am Lötschberg-Basistunnel begannen 1994, 11 Jahre später der Durchstich. (Archiv)
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Rund 1100 Gäste, darunter auch Verkehrsminister Moritz Leuenberger, erlebten den Durchschlag mit. Die letzte Sprengung wurde von zwei Buben gezündet, dem achteinhalbjährigen Joel und dem um ein Jahr älteren Silvan. Bundesrat Leuenberger hatte die bahnbegeisterten Buben dazu eingeladen. Zum Einsatz kamen 500 Kilogramm Sprengstoff.

Der Durchschlag erfolgte genau in der Mitte des Tunnels, auf Berner Seite unter der Flanke des Balmhorns.

"Durchschlagungsfeier" in der Eishalle

Die rund 1100 anwesenden Projektbeteiligten und Gäste, darunter Regierungsvertreter aus den Kantonen Bern und Wallis, begaben sich anschliessend nach Kandersteg. In der dortigen Eishalle finden am Nachmittag die "Durchschlagungsfeier" und ein Festakt statt. Die Feier wird mit einem Mineurfest in den späten Abendstunden enden.

100 Jahre nach dem Eisenbahntunnel durch den Simplon ist der Durchstich des 34,6 Kilometer langen Tunnels zwischen Frutigen BE und Raron VS ein Meilenstein der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale NEAT. Zusammen mit dem Basistunnel am Gotthard bindet die NEAT die Schweiz in die internationalen Bahn-Hochgeschwindigkeitsnetze ein.

Der neue Bahntunnel am Lötschberg soll 2007 in Betrieb gehen. Nach jüngsten Schätzungen kostet das Bauwerk 4,2 Mrd. Franken, wie eine Sprecherin der BLS Alptransit AG auf Anfrage erklärte. Ursprünglich gingen die Verantwortlichen von rund 3,2 Mrd. Franken aus.

90 Kilometer Fels ausgebrochen

Die Planungsarbeiten hatten Ende der achtziger Jahre begonnen. Die Bauarbeiten wurden 1994 mit dem Sondierstollen bei Frutigen und dem Fensterstollen bei Mitholz BE aufgenommen. 1999 wurden die ersten Meter des eigentlichen Basistunnels gesprengt. Seither haben die Tunnelbauer von fünf Baustellen aus mit Sprengstoff und einer riesigen Tunnelbohrmaschine rund 90 Kilometer Fels ausgebrochen.

Am Projekt sind rund 2500 Personen beteiligt. Davon stehen laut Alptransit zwischen 1600 und 1800 Personen rund um die Uhr in drei Schichten im Berg im Einsatz. Die Tunnelbauer arbeiten unter schwierigen Bedingungen. Im Berg ist es heiss, die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Um überhaupt arbeiten zu können, wird die Luft auf 28 Grad heruntergekühlt.

Trotz umfangreicher Sicherheitsmassnahmen bleibt die Arbeit unter Tag gefährlich. Seit Baubeginn verloren fünf Personen am Lötschberg ihr Leben.

(fest/sda)

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