Dutzende Tote in Sudan nach Unruhen

publiziert: Dienstag, 2. Aug 2005 / 12:20 Uhr

Khartum - Bei den Unruhen in der sudanesischen Hauptstadt Khartum nach dem Tod des Vizepräsidenten John Garang sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen.

John Garang war mit einem Helikopter abgestürzt.
John Garang war mit einem Helikopter abgestürzt.
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Der arabische Fernsehsender El Dschasira sprach von mindestens 36 Toten und 300 Verletzten. Nach Angaben von Spitälern waren es noch weitaus mehr. Aufgebrachte Südsudanesen hatten am Vortag Autos und Geschäfte in Brand gesetzt. Viele von ihnen sind überzeugt, dass der Absturz des Helikopters des langjährigen SPLA-Rebellenchefs ein Anschlag war.

Die Regierung hatte eine nächtliche Ausgangssperre in Khartum verhängt. Das Staatsfernsehen verbreitete einen Aufruf der Ex-Rebellenbewegung SPLA an die Südsudanesen, Ruhe zu bewahren.

Garang Unfallopfer?

"Garang wurde Opfer eines Unfalls, auch wenn es anders lautende Gerüchte über seinen Tod gibt", hiess es in einer Erklärung. "Glaubt nicht denen, die behaupten, dass Garang von denen im Norden umgebracht wurde", sagte ein Dinka-Stammesführer im Fernsehen.

Garang war knapp einen Monat nach seiner Amtseinführung als Vizepräsident am Samstag bei einem Helikopter ums Leben gekommen. Unfallursache war nach offiziellen Angaben die geringe Sicht auf Grund schlechten Wetters. Alle 14 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Neue Gewalt befürchtet

Politische Beobachter fürchten nach dem Tod der Schlüsselfigur im Friedensprozess ein Wiederaufflackern der Gewalt im Süden Sudans.

Unterdessen bestimmte die SPLA bei einem Krisentreffen in New Site Garangs Stellvertreter Salva Kiir zum Nachfolger. Der neue SPLA-Chef sei zudem als Nachfolger Garangs im Amt des sudanesischen Vizepräsidenten nominiert worden, hiess es in einer Erklärung.

Kiir leitete bislang den militärischen Flügel der früheren Rebellengruppe, die nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags an der Macht in Khartum beteiligt worden war.

(fest/sda)

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