EDF-Manager suspendiert - Greenpeace-Bespitzelung?

publiziert: Freitag, 10. Apr 2009 / 22:33 Uhr

Paris - Wegen der mutmasslichen Bespitzelung der Umweltschutzorganisation Greenpeace durch den französischen Atomkonzern EDF sind zwei Manager des Unternehmens suspendiert worden. Dies sei eine Vorsichtsmassnahme und gelte nur vorläufig, teilte der Konzern mit.

EDF hat über Monate hinweg Atomkraftgegner ausspioniert. (Symbolbild)
EDF hat über Monate hinweg Atomkraftgegner ausspioniert. (Symbolbild)
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Betroffen seien zwei für Sicherheitsfragen verantwortliche Führungskräfte, hiess es in Paris.

EDF hat offenbar über Monate hinweg Atomkraftgegner ausspioniert, unter anderem Greenpeace-Aktivisten. Ebenfalls bespitzelt worden sein soll die atomkritische französische Organisation «Sortir du Nucléaire».

Die beiden von EDF suspendierten Mitarbeiter - ein für die Sicherheit der AKW-Standorte zuständiger Ingenieur und sein Vorgesetzter - sind im Visier der französischen Justiz. Sie sollen 2006 das Lausanner Unternehmen «Securewyse» mit der Bespitzelung beauftragt haben.

Auftrag zur Unterwanderung

Der weltgrösste Atomkraftanbieter soll so versucht haben, ein Informationsleck im Konzern aufzudecken. Umweltschützer hatten vertrauliche EDF-Unterlagen erhalten, die beweisen sollen, dass der neue Europäische Druckwasserreaktor (EPR) entgegen offiziellen Angaben einer Terrorattacke mit einem Flugzeug nicht standhalten würde.

EDF hatte sich nach der Einleitung des Ermittlungsverfahrens zunächst selbst zum Opfer erklärt. Die Affäre aufgedeckt hatte die Journalisten-Website «mediapart.fr».

Nach deren Angaben soll EDF zudem ehemalige Polizisten und Geheimagenten beauftragt haben, Greenpeace und «Sortir du Nucléaire» zu unterwandern und deren Kampagnen gegen Atomkraft zu verhindern. «Sortir du Nucléaire» will gegen EDF klagen.

(bert/sda)

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