Fremdsprachenunterricht

EDK-Präsident will zwei Frühfremdsprachen durchsetzen

publiziert: Sonntag, 31. Aug 2014 / 12:16 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 31. Aug 2014 / 18:47 Uhr
EDK-Präsident Christoph Eymann: «Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden.»
EDK-Präsident Christoph Eymann: «Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden.»

Bern - Das Ringen um Lösungen im Sprachenstreit geht weiter. EDK-Präsident Christoph Eymann will an zwei Fremdsprachen für Deutschschweizer Primarschüler festhalten.

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Zudem steht neu die Idee von Diespensationen für schwache Schüler und die Abschaffung von Französischnoten im Raum.

Zu seiner Forderung nach zwei Frühfremdsprachen sagte Eymann im Interview mit der «SonntagsZeitung»: «Wir können und werden in der Sache hart sein, wenn es anders nicht geht.» Eymann ist Erziehungsdirektor des Kantons Basel-Stadt und präsidiert die kantonale Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK).

«Das Modell 3/5, also die erste Fremdsprache ab der 3. Klasse zu unterrichten, die zweite ab der 5. Klasse, werden wir durchsetzen», wiederholte Eymann eine Forderung, die er vergangene Woche bereits in der «Aargauer Zeitung» gemacht hatte.

Eymann lädt auch Berset ein

Die Nidwaldner Regierung hatte sich am Mittwoch dafür ausgesprochen, den Französischunterricht auf die Oberstufe zu verschieben und in der Primarschule als einzige Fremdsprache Englisch zu unterrichten. Zuvor hatte bereits das Thurgauer Kantonsparlament eine ähnlich lautende Motion überwiesen.

Die EDK will das Thema Frühfremdsprachen an einer Sitzung Ende Oktober diskutieren. «Auch Bundesrat Alain Berset ist eingeladen», sagte Eymann in der «SonntagsZeitung. »Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden.«

Vom Modell mit zwei Fremdsprachen in der Primarschule will Eymann nicht abweichen, auch wenn nun einzelne Regierungen wie jene in Nidwalden ausscheren. Mit Vorteil finde man eine gemeinsame Strategie innerhalb der EDK, notfalls aber auch mithilfe des Bundes.

Weniger Druck ohne Noten

Bundesrat Alain Berset hat bereits angekündigt, er werde nicht tolerieren, dass in den Deutschschweizer Primarschulen keine zweite Landessprachen mehr unterrichtet werde. Vorerst will er aber abwarten, ob die Erziehungsdirektoren bis Mitte 2015 nicht doch noch eine gemeinsame Lösung finden.

Christoph Eymann, der Schaffhauser Erziehungsdirektor Christian Amsler und Lehrerverbandspräsident Beat W. Zemp lancierten zudem in der »NZZ am Sonntag« eine weitere Idee: Überforderte Schüler könnten vom Frühfranzösisch dispensiert werden, schlagen sie vor. Zudem könnte ein Verzicht auf Französischnoten Druck von den Schülern nehmen. Christian Amsler präsidiert die Deutschschweizer EDK.

(asu/sda)

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