EU-Autobauer in die Pflicht genommen

publiziert: Mittwoch, 7. Feb 2007 / 23:35 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Feb 2007 / 00:03 Uhr

Brüssel - Die EU-Kommission will die Autoindustrie zu weniger CO2-Ausstoss verpflichten. Neuwagen sollen bis ins Jahr 2012 durchschnittlich nur noch mit 120 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer die Umwelt belasten.

EU-Umweltkommissar Stavros Dimas bezeichnete die Massnahmen als weltweit die ehrgeizigsten.
EU-Umweltkommissar Stavros Dimas bezeichnete die Massnahmen als weltweit die ehrgeizigsten.
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Gemäss dem in Brüssel präsentierten Strategiepapier sollen die Autobauer den Ausstoss des klimabelastenden Kohlendioxid (CO2) der Neuwagen-Flotte durch verbesserte Motortechnik auf durchschnittlich 130 g/km senken.

Weitere 10 g/km sollen durch zusätzliche Massnahmen erreicht werden, zum Beispiel durch effizientere Klima-Anlagen oder die Zugabe von Biotreibstoff.

Diese Vorgaben seien «weltweit die ehrgeizigsten», betonte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas. «Doch sie sind erreichbar und realistisch.» Auch bei diesem integrierten Ansatz, der die Reduktionslast nicht allein den Autobauern aufbürdet, müssten die einzelnen Massnahmen messbar sein, erklärte Dimas.

Nicht eingeknickt?

Er trat damit der Kritik entgegen, die EU-Kommission sei unter dem Druck der lautstark protestierenden - vor allem deutschen - Autolobby eingeknickt. Ursprünglich hatte Dimas ein Reduktionsziel von 120 g/km für die Autobauer festschreiben wollen.

Doch auch gegen die nun beschlossenen Pläne wehren sich die Autohersteller. Der europäische Branchenverband ACEA kritisierte, die Vorschläge seien unausgewogen und schadeten der europäischen Wirtschaft.

Für europäische wie importierte Autos

Für Industriekommissar Günter Verheugen berücksichtigt diese «gute Lösung» jedoch höchste Standards wie auch die Arbeitsplatzsituation und die Innovationsfähigkeit in der Europäischen Union. Die Vorgaben sollen sowohl für europäische wie importierte Autos gelten.

Gesetzesvorschläge für die konkrete Umsetzung will die EU-Kommission bis spätestens Mitte 2008 vorlegen, nach einer ausführlichen Konsultation. Diesem müssen anschliessend die Regierungen der EU-Staaten und das EU-Parlament noch zustimmen.

Mit den Plänen für verbindliche Vorschriften reagiert Brüssel auf die mangelnde Befolgung einer freiwilligen Vereinbarung mit der Autobranche.

(fest/sda)

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