EU-Kommission billigt Fusion von Air France und KLM

publiziert: Mittwoch, 11. Feb 2004 / 19:48 Uhr

Brüssel - Air France und KLM dürfen sich zur grössten Fluggesellschaft Europas zusammenschliessen. Die EU-Kommission hat die Fusion genehmigt, sie aber an Auflagen geknüpft.

Die Fusion von KLM und Air France ist mit Auflagen verbunden.
Die Fusion von KLM und Air France ist mit Auflagen verbunden.
Die beiden Airlines müssen 94 Start- und Landerechte für verschiedene Flugrouten zu Gunsten von Konkurrenten abgeben, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte.

Die Konzessionen betreffen europäische Verbindungen von oder nach Amsterdam. Daneben müssen auch von Amsterdam und Paris ausgehende Routen nach Übersee für den Wettbewerb geöffnet werden.

Mit dieser Einschränkung soll verhindert werden, dass die neue Fluggesellschaft auf bestimmten Routen innerhalb der EU sowie zwischen der EU und den USA eine marktbeherrschende Stellung einnehmen wird.

Die Regierungen in Paris und Den Haag sicherten zudem zu, den Konkurrenten der neuen Air France-KLM, die auf dem Weg in Nicht-EU-Staaten in Amsterdam oder Paris zwischenlanden wollten, Verkehrsrechte einzuräumen.

EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti erklärte, die seit langem erwartete Konsolidierung der europäischen Luftfahrtbranche sei mit den EU-Wettbewerbsregeln zu vereinbaren.

Die Fusion von Air France und KLM wird den Passagieren eine grössere Auswahl von Reisezielen bieten, ohne dass sie auf den Routen, wo die Partner am stärksten sind, mehr bezahlen müssen.

Die neue Air France-KLM wird - gemessen am Umsatz - die weltgrösste Fluggesellschaft. Nach den Flugbewegungen ist sie die drittgrösste hinter den US-Gesellschaften American Airlines und Delta Air Lines.

Air France und KLM wollen eine gemeinsame Holding mit zwei Betriebsgesellschaften bilden. Beide vereinbarten zudem mit der italienischen Alitalia eine engere Zusammenarbeit. Hier ist aber eine kapitalmässige Verbindung nicht vorgesehen.

(tr/sda)

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