EU-Kommission erlaubt Syngenta den Kauf von Advanta

Wie aus einem Communiqué der EU-Kommission hervorgeht, wurde die Transaktion an Bedingungen geknüpft. So müsse Syngenta das gesamte Europa-Geschäft von Advanta verkaufen. Andernfalls könnten europäische Bauern Nachteile erleiden.

Die Marktuntersuchung der Kommission habe Hinweise auf ernste Wettbewerbsbedenken in verschiedenen Saatgutmärkten der EU ergeben. So würde der Zusammenschluss von Syngenta und Advanta zwei der drei grössten Züchter und Lieferanten für Zuckerrübensaatgut in Europa vereinigen.

Auch Saatgut für Mais, Sonnenblumen, Sommergerste und Gartenerbsen wäre in verschiedenen EU-Ländern betroffen. In vielen Fällen wäre der neue Marktführer doppelt so gross wie der nächste Wettbewerber. Manche Agrarexperten haben in der Vergangenheit vor einer Verarmung der Vielfalt bei Kulturpflanzen gewarnt, weil immer weniger unterschiedliches Saatgut angeboten und verwendet wird.

Laut Syngenta gehen alle Advanta-Geschäfte ausserhalb Nordamerikas an die Investmentgesellschaft Fox Paine. Zu dieser Übernahme muss sich die EU-Kommission noch gesondert äussern. Ein Entscheid wird noch in diesem Monat erwartet.

Syngenta bezahlt für die von Advanta übernommenen Geschäftsfelder laut Angaben vom Mai 239 Mio. Euro an die bisherigen Eigentümer AstraZeneca und Royal Cosun. Das Advanta Mais- und Soja-Geschäft in Nordamerika erzielt einen Jahresumsatz von 135 Mio. Euro.

Zusammen mit dem kürzlich genehmigten Kauf der Golden-Harvest-Gruppe wird Syngenta nach eigenen Angaben in den USA bei Mais nun einen Marktanteil von 15 Prozent und bei Soja von 13 Prozent erreichen.

(kst/sda)