EU löst UNO bei Bosnien-Mission ab

publiziert: Donnerstag, 2. Jan 2003 / 09:02 Uhr

Sarajevo/Brüssel - Die Mission der Vereinten Nationen in Bosnien-Herzegowina ist über Neujahr nach mehr als zehn Jahren zu Ende gegangen. Die Europäische Union (EU) trat die Nachfolge der Blauhelm-Soldaten in der früheren jugoslawischen Republik an.

UNO gibt Kontrolle von Bosnien an EU ab.
UNO gibt Kontrolle von Bosnien an EU ab.
Der EU-geführte Polizeieinsatz in Bosnien-Herzegowina soll nach EU-Angaben den Kampf gegen die Korruption und die organisierte Kriminalität in dem Balkanland verstärken.

Die EU wolle beim Aufbau einer hochprofessionellen Polizeimacht helfen, die alle Bürger beschützen solle, sagte der EUPM-Kommissar, der Däne Sven Fredriksen, bei der Amtsübergabe in Sarajevo.

Insgesamt sollen etwa 900 Personen an der Mission teilnehmen, die bis zum 31. Dezember 2005 angesetzt ist. 500 von ihnen sind Polizisten, 50 werden als internationale Experten entsandt. Hinzu kommen lokale Beschäftigte. Die 15 EU-Länder tragen 80 Prozent des Einsatzes.

Mit der Schweiz, Bulgarien, Kanada, Zypern, Tschechien, Estland, Ungarn, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Rumänien, Russland, der Slowakei, Slowenien, der Türkei und der Ukraine beteiligen sich 18 Partenstaaten an dem Programm.

Der scheidende Chef der UNO-Mission in Bosnien, der US-Diplomat Jacques Paul Klein, nannte in der Hauptstadt Sarajevo als vorrangige Aufgaben für die neue EU-Polizeimission (EUPM) die Bekämpfung des Menschenhandels und die Sicherung der bosnischen Grenzen.

Für eine Versöhnung der drei bosnischen Volksgruppen, der Moslems, Serben und Kroaten, gibt es nach Kleins Ansicht ein grosses Hindernis: Nämlich, dass angeklagte Kriegsverbrecher wie der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic noch immer frei sind.

Die bosnische Luftfahrtbehörde übernahm am Mittwoch nach mehr als zehn Jahren die Kontrolle des zivilen Luftverkehrs über der Balkanrepublik. Die Zeremonie fand am internationalen Flughafen von Sarajevo statt.

Bei Beginn des bosnischen Krieges 1992 hatte die damalige jugoslawische Volksarmee den Luftraum kontrolliert. Sie wurde Ende desselben Jahres von der UNO-Schutztruppe UNPROFOR ersetzt.

Während des Krieges bis 1995 wurde der Flughafen für humanitäre Flüge genutzt. Nach Kriegsende kontrollierte die NATO-Friedenstruppe SFOR den Flughafen der Hauptstadt und den gesamten Luftraum.

(bert/sda)

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