Flüchtlinge

EU startet neue Mission zur Rettung von Bootsflüchtlingen

publiziert: Sonntag, 2. Nov 2014 / 14:23 Uhr
Ein Schiff der italienischen Marine nahm nach eigenen Angaben vor Sizilien 151 Menschen an Bord. (Symbolbild)
Ein Schiff der italienischen Marine nahm nach eigenen Angaben vor Sizilien 151 Menschen an Bord. (Symbolbild)

Brüssel - Die EU geht neue Wege bei der Rettung von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer. Am Samstag startete eine neue Grenzschutz-Mission zur Überwachung der Küstengewässer vor Italien. Die EU-Mission namens «Triton» soll Italien unterstützen, das mit dem Strom an Bootsflüchtlingen über das Mittelmeer überfordert ist.

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Jedes Jahr sterben im Mittelmeer Tausende Migranten. Nach Angaben der italienischen Regierung sind an den Küsten in diesem Jahr bereits mehr als 150'000 Bootsflüchtlinge angekommen, die die gefährliche Überfahrt aus Afrika gewagt haben.

Am Freitag wurden mehr als 200 Bootsflüchtlinge gerettet. Ein Schiff der italienischen Marine nahm nach eigenen Angaben vor Sizilien 151 Menschen an Bord. Ein Frachter rettete weitere 59 Migranten, die auch nach Sizilien gebracht werden sollten, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag berichtete.

Menschenrechtler kritisieren, dass bei «Triton» künftig vor allem die Grenzsicherung im Mittelpunkt stehe und nicht mehr die Rettung von Menschen in Not. Zudem sei das Budget zu klein.

«Triton» läuft unter dem Dach der EU-Grenzschutzagentur Frontex. An der Mission beteiligen sich 21 Staaten und stellen neben sieben Schiffen, vier Flugzeugen und einem Helikopter auch 65 Mitarbeiter.

Das monatliche Budget beträgt 2,9 Millionen Euro. Dies ist nur ein Drittel der Summe, die Italien bei seiner Mission «Mare Nostrum» («Unser Meer») jeden Monat ausgegeben hatte.

Rom hat angekündigt, «Mare Nostrum» auslaufen zu lassen. Italien hatte diese Mission nach der Flüchtlingskatastrophe von Lampedusa im Oktober 2013 mit rund 360 Toten gestartet. Sie sollte Boote aufspüren und in den nächsten sicheren Hafen eskortieren.

(asu/sda)

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Heute...
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Nur so viel mediale Aufmerksamkeit wie selten zuvor. Und so viel Disposition zum öffentlich geäusserten Mitgefühl, wie das globale Dorf nur hervorzubringen vermag.
Diese Welt ist derselbe elende Ort, der sie schon immer war, und der Wunsch zu helfen, der oft Hand in Hand geht mit dem Gottkomplex des Durschnittseuropäers, der sich für alle Probleme der Welt verantwortlich fühlt, stösst nur zu oft an die Grenzen der Machbarkeit im eigenen Land, das weit weniger reich ist, als die feuilletonistische Vorstellung oft weismacht. Die CH wird kein einziges der Probleme der Welt lösen noch lindern können, sondern nur bestenfalls ein billiges Placebo finden, mit dem das kollektive Gewissen zu Hause ein wenig geflickt werden kann.
Und damit willkommen in der Wirklichkeit!
.
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