EU und UNO verurteilen israelische Offensive

publiziert: Sonntag, 2. Mrz 2008 / 13:05 Uhr

Brüssel - Trotz aller Appelle zur Beendigung der Gewalt will die israelische Armee ihren Militäreinsatz im Gazastreifen mindestens bis kommenden Mittwoch fortsetzen. Dann werde das Sicherheitskabinett über das weitere Vorgehen beraten, berichtete das israelischen Radio.

Die israelische Armee will ihren Militäreinsatz im Gazastreifen fortsetzen.
Die israelische Armee will ihren Militäreinsatz im Gazastreifen fortsetzen.
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Zuvor hatte der UNO-Sicherheitsrat in New York Israel und die Palästinenser aufgefordert, die Gewalt zu beenden. In einer Erklärung äusserten sich die Mitglieder auch besorgt über die hohe Zahl ziviler Opfer. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte die Sitzung gefordert. «Unschuldige Frauen, Kinder und alte Menschen» seien angegriffen worden, erklärte er in Ramallah.

Auch die Europäische Union verurteilt die Attacken Israels im Gazastreifen als unangemessen. Die slowenische EU-Ratspräsidentschaft veröffentlichte in Brüssel eine entsprechende Erklärung im Namen der 27 Mitgliedstaaten. Israel müsse sich zurückhalten. Die EU verurteilte aber auch den Beschuss israelischer Gebiete mit Raketen aufs Schärfste.

Israel flog am Morgen nach Angaben einer Armeesprecherin acht Luftangriffe auf den Gazastreifen. Nach palästinensischen Angaben wurden dabei zwei Palästinenser in Dschabalia getötet. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer an diesem Wochenende auf 64 erhöht.

Dreitägige Trauer

Die radikalislamische Hamas-Organisation rief eine dreitägige Trauer aus. Militante Palästinenser setzten den Beschuss Israels mit Kassam-Raketen und Mörsergranaten fort. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte zuvor die Raketenangriffe auf Israel als Akte des Terrorismus bezeichnet.

Bei der Militäroperation «Heisser Winter» sind nach israelischen Armeeangaben auch zwei Soldaten getötet und sieben weitere verletzt worden.

Die USA verteidigten die israelischen Angriffe. «Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen terroristischen Raketenangriffen, die auf Zivilisten zielen und Aktivitäten zur Selbstverteidigung», sagte Johndroe weiter. Dennoch riefen sie zum einem Ende der Gewalt auf.

(smw/sda)

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