Besserer Schutz

EU will Zentrum gegen Internet-Kriminalität

publiziert: Mittwoch, 28. Mrz 2012 / 11:58 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 28. Mrz 2012 / 16:36 Uhr
«Cyber-Kriminelle dürfen nicht unser digitales Leben zerstören.»
«Cyber-Kriminelle dürfen nicht unser digitales Leben zerstören.»

Brüssel - Die EU-Kommission will ein Zentrum gegen Internet-Kriminalität einrichten. Damit sollen Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen, gegen organisierte Kriminalität und Betrug im Internet besser geschützt werden.

7 Meldungen im Zusammenhang
Das Zentrum soll innerhalb der Europäischen Polizeibehörde Europol angesiedelt werden, wie die Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Die Inbetriebnahme ist für Januar 2013 geplant, vorher muss die Haushaltsbehörde von Europol dem Vorschlag zustimmen.

«Cyber-Kriminelle dürfen nicht unser digitales Leben zerstören», sagte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström vor den Medien. Das Zentrum könne zur Drehscheibe im Kampf gegen Internet-Kriminalität werden und ein freies, offenes und sicheres Internet garantieren. «Wir wollen die gescheitesten Köpfe zusammen bringen», sagte Malmström weiter.

55 Experten

Millionen Europäerinnen und Europäer nutzten das Internet für ihre Kontoführung, für Online-Einkäufe und ihre Urlaubsplanung. Im gleichen Masse, wie «sich unser tägliches Leben zunehmend online abspielt, nimmt die Kriminalität im Online-Bereich zu», erklärte Malmström.

Weltweit würden schätzungsweise eine Million Menschen täglich Opfer von Internet-Kriminalität. Der finanzielle Schaden belaufe sich jährlich auf rund 388 Milliarden Dollar.

Nach dem Vorschlag der EU-Kommission soll das Zentrum EU-Mitgliedstaaten vor massiven Internet-Angriffen warnen und die Länder auch auf Schwächen in ihrer Abwehr gegen solche Angriffe hinweisen. Erfahrungen in den einzelnen Mitgliedstaaten sollen über das Zentrum ausgetauscht und das Vorgehen gegen Internet-Kriminalität besser koordiniert werden.

Ab Januar 2013 sollen in dem Zentrum in Den Haag 30 Personen arbeiten. Einmal voll ausgebaut würden insgesamt 55 Experten von Europol, den Mitgliedstaaten und der Kommission dort arbeiten. Das jährliche Budget beträgt 3,6 Millionen Euro.

Partner willkommen

Zu Beginn werde es sich um ein «EU-Zentrum» handeln, sagte Malmström. Aber es seien alle Partner willkommen, auch Drittstaaten.

Die Schweiz arbeitet seit 2006 mit Europol zusammen. Im Rahmen der bestehenden guten Zusammenarbeit werde das Bundesamt für Polizei (fedpol) künftig auch in die Arbeit des Europäischen Zentrums zur Bekämpfung von Cyber-Kriminalität eingebunden sein, teilte das fedpol auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Brüssel - Die EU verschärft ihren ... mehr lesen
Die Internetkriminalität steigt rasant.
Internet-Betrug wird im grossen Stil organisiert.
Tel Aviv - In Europa entsteht laut ... mehr lesen
Zürich - Die Internetkriminalität grassiert weiter rund um den Globus. Die Angriffe ... mehr lesen
Unangefochten an der Spitze stehen die USA, von wo 21 Prozent aller Internetkriminalität ausgehe.
Anonymous schlägt erneut zu.
Brüssel - Interpol gegen Anonymous: Bei einem internationalen Polizeieinsatz in Lateinamerika und Europa sind 25 mutmassliche Internet-Aktivisten festgenommen worden. mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Die Piratenpartei hat am ... mehr lesen 1
Wenn der Einsatz des Trojaners erlaubt bleibt, ist die Ausbreitung der Anwendungen nur eine Frage der Zeit.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in ... mehr lesen  
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. mehr lesen  
Riexingers Rede wie auch der Parteitag wurden nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt.
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem Parteitag in Magdeburg mit einer Schokoladentorte beworfen. Zu der Aktion bekannte sich ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten