EZB belässt Leitzins unverändert

publiziert: Donnerstag, 6. Jul 2006 / 16:41 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 6. Jul 2006 / 16:57 Uhr

Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wie erwartet den Leitzins unverändert gelassen. Der Satz, zu dem sich die Banken in der Eurozone von der EZB Geld leihen, bleibt bei 2,75 Prozent, wie die Notenbanker in Frankfurt mitteilten.

Seit Ende 2005 verteuerten die Währungshüter das Geld im Quartalsrhythmus.
Seit Ende 2005 verteuerten die Währungshüter das Geld im Quartalsrhythmus.
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EZB-Präsident Jean-Claude Trichet deutete in Frankfurt an, dass eine weitere Zinserhöhung bereits Anfang August möglich sei. Der Rat der Notenbank werde sich entgegen den bisherigen Planungen bei seiner Sitzung am 3. August in Frankfurt treffen. Bislang war nur eine Telefonkonferenz geplant.

Am Finanzmarkt wurde dies erneut als Zeichen eines unmittelbar bevorstehenden Zinsschrittes gewertet. Dafür sorgte auch Trichets Wortwahl, die von den Beobachtern stets akribisch analysiert wird: Die Zentralbank werde die Inflation weiter mit «grosser Wachsamkeit» beobachten, sagte Trichet.

Nicht mehr als 0,25 Prozentpunkte

Im Raum steht eine erneute Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 3,00 Prozent. Spekulationen über einen grösseren Schritt von 50 Basispunkten zerstreute der EZB-Präsident.

Nach einer langen Phase historisch niedriger Zinsen hatte die EZB im Dezember, März und Juni den Satz jeweils um einen Viertelpunkt angehoben, um die ölpreisgetriebene Inflation abzuschwächen.

EZB will wachsam sein

Nun könnten die Zinsen wegen des robusteren Wirtschaftswachstums und der stark steigenden Liquidität schneller nach oben gehen. «Wir bleiben sehr wachsam und entscheiden auf Grundlage der Daten und Fakten», sagte Trichet und schränkte ein: «Wir legen uns nicht im Vorhinein fest und sind nicht an einen Rhythmus gebunden.»

Die Inflationsrate von 2,5 Prozent im Juni liegt - auch wegen der wieder steigenden Ölpreise - klar über der von der EZB angestrebten Marke von knapp unter 2,0 Prozent. Die Inflation werde auch im Gesamtjahr 2006 sowie 2007 diese Schwelle überschreiten, sagte der oberste Währungshüter.

(fest/sda)

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