Der italienische Staatsanwalt ist der Ansicht, dass die
Todesfälle mit der Einnahme von verbotenen Substanzen
zusammenhängen. Wenn das bewiesen werden kann, sind Anklagen wegen
fahrlässiger Tötung gegen Ärzte, Trainer und Präsidenten der
betroffenen Klubs zu erwarten.
Guariniello ermittelt auch im Fall von Fussballern, die im Alter
von rund 30 Jahren die sogenannte «Gehrig-Krankheit» nicht überlebt
haben. Diese Krankheit wird nach der amerikanischen Baseball-
Legende Lou Gehrig benannt, der im Jahr 1941 im Alter von 38
gestorben ist. Die «Gehrig-Krankheit» ist eine irreversible
Sklerose und hängt laut den Ärzten mit grossem physischen Stress
zusammen. Guariniello ist der Ansicht, dass bei einigen
italienischen Spielern, die der Gehrig-Krankheit erlegen sind, auch
Doping im Spiel war.
Laut einer Studie, die in den vergangenen Monaten im Auftrag
Guariniellos durchgeführt worden ist, sterben ehemalige Fussballer
35 Mal häufiger an Leukämie und Leberkrebs als der Rest der
italienischen Bevölkerung. In den letzten 30 Jahren sind in Italien
165 Fussballer frühzeitig wegen Krebs frühzeitig verschieden.
(sda)