Ehrungen an Bachs Todestag: Von konservativ bis Avantgarde

Die Festrede hält der Bachforscher Christoph Wolff von der Harvard-Universität in Boston. Unter den insgesamt 1500 geladenen Gästen werden auch Vertreter der UNESCO sowie mehrere Botschafter sein.
Der Ehrentag beginnt am frühen Morgen mit Orgelmusik in der Thomaskirche und einer Motette in der Nikolaikirche. In Kammerkonzerten stellen Solisten Bachs Werke wie das dem Preussen- König Friedrich dem Grossen gewidmete «Musikalische Opfer» und die «Kunst der Fuge» vor.
Am Abend bringen die Thomaner und das Gewandhausorchester unter der Leitung von Thomaskantor Georg Christoph Biller Bachs h-Moll- Messe zur Aufführung. Zeitgleich konzertiert im Gewandhaus das Weltjugendorchester Jeunesses Musicales unter der Leitung von Amy Anderssohn.

«Swinging Bach»
Wenn der Lautist Nigel North im Bach-Archiv Werke des Komponisten interpretiert, trifft sich auf dem Marktplatz bei «Swinging Bach» unter freiem Himmel die andere Bach-Elite. Zu vormitternächtlicher Stunde bringen Musiker aus Klassik und Jazz die Partituren des barocken Genies zum Swingen.
Das von der EuroArts im Rahmen eines weltweiten Medienprojekts «24 hours Bach» mit dem Bach-Archiv produzierte Programm holt das Gewandhausorchester ebenso wie den Franzosen Jacques Loussier oder die Kings' Singers aus Grossbritannien auf zwei Bühnen.
Stargast des Abends ist der US-amerikanische Sänger Bobby McFerrin, der solo und mit dem Geiger Gil Shaham Bachs Werke in frischen Versionen präsentiert. Mit von der Partie sind zudem der quirlige Jazz-Flötist Jiri Stivin und sein Ensemble aus Prag, die Edel-Blechbläser «German Brass» und das Quintessence Saxophone Quintet.

(sda)