Nach dem Vorwärts- wieder der Rückwärtsgang

Eidgenössisches Feldschiessen verzeichnete Rückgang der Schützen

publiziert: Sonntag, 20. Mai 2001 / 22:16 Uhr

Bern - Der letztjährige Aufwärtstrend des Eidgenössischen Feldschiessens war möglicherweise nur ein Strohfeuer. Am Wochenende war der Beteiligungsrückgang mit 4,6 Prozent wiederum so hoch wie meistens in den letzten acht Jahren.

Insgesamt beteiligten sich 159 837 Frauen und Männer am grössten Schützenfest der Welt. Der bisherge Tiefstwert aus dem Jahr 1999 wurde damit noch um 7711 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterboten.

So gut die Stimmung rund um die einzelnen Stände beim strahlenden Frühlingswetter gewesen sein mag -- für eine positive Feldschiess-Statistik war das Wetter an den beiden Hauptschiesstagen Samstag und Sonntag mit Sicherheit nicht ideal. Auch Peter Stadler, neuer Feldchef im Zentralkomitee des Schweizerischen Schützenverbandes (SSV), ist davon überzeugt, dass viele Schweizerinnen und Schweizer nach den guten Prognosen das ganze Wochenende für anderes als fürs Schiessen reserviert haben.

Besonders deutlich war der Rückgang in verschiedenen Agrarkantonen, wo viele Landwirte das zweite schöne Wochenende der letzten Wochen fürs Heuen nutzten. Stadler zeigte sich einerseits von der neuerlichen Baisse enttäuscht. «Wenn man aber berücksichtigt, dass die Schweizer Armee seit 1995 um über 400 000 Mitglieder geschrumpft ist, so ist die Beteiligung eigentlich immer noch erstaunlich hoch», sagte Stadler weiter. Gar begeistert war er darüber, dass rund 20 000 Helferinnen und Helfer in den insgesamt mehr als 800 Schiessständen einen geordneten und unfallfreien Betrieb ermöglicht haben.

Wie immer war der Rückgang bei den Pistolenschützen über 25 und 50 m weit weniger krass als im Gewehrschützen über 300 m. 13 der 26 Kantone und Halbkantone meldeten im Pistolenschiessen sogar einen Zuwachs. Insgesamt fünf Kantone legten auch im Total zu: Appenzell Innerrhoden, Baselstadt, Nidwalden, Obwalden und -- am klarsten -- das Tessin.

(kil/sda)

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