Ein Gipfeltreffen im Cup: FCZ vs. St. Gallen

publiziert: Mittwoch, 14. Mrz 2007 / 00:04 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 14. Mrz 2007 / 10:26 Uhr

Die beste Viertelfinal-Affiche im Swisscom Cup hat Zürich zu bieten: Im Hardturm treffen heute Mittwoch mit dem FCZ und St. Gallen die gegenwärtig bestklassierten Teams der Super League aufeinander. Luzern empfängt vor mindestens gleich grosser Kulisse GC.

Der FCZ empfängt im Hardturm St.Gallen.
Der FCZ empfängt im Hardturm St.Gallen.
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Basel plant gegen den krassen Aussenseiter Aarau den ersten Halbfinalvorstoss seit vier Jahren. Vor einer ebenso lösbaren Aufgabe steht YB. Die Berner haben einen Tag später als die restlichen Viertelfinalisten auswärts gegen den letzten Challenge-League-Vertreter Wil anzutreten.

Favres Umstellungen

Lucien Favre macht keinen Gegner schwächer als er ist, zumal in dieser Saison meist nur Details entscheidend gewesen seien. St. Gallen bringt der vorsichtige Romand eine hohe Wertschätzung entgegen: «Es ist kein Glück, dass sie in der Meisterschaft so gut platziert sind. Sie spielen schnell und haben viel Routine im Team.» Und wer für einen Spieler (Favre meint Jesus Mendez) eine Million Dollar ausgeben könne, der verfüge zweifelsfrei über Potenzial.

Die Papierformel, der FCZ sei nur schon wegen des Heimrechts und der Leaderstellung im Championat Favorit, lässt Favre nicht unkommentiert stehen. «Im Cup zählt das nichts. Es gibt im Cup keinen Favoriten. Vor einem Jahr verloren wir gegen YB ja auch zu Hause», gibt der Meister-Trainer zu bedenken. Von den jüngsten Punktverlusten der Ostschweizer (0:0 gegen Luzern, 1:3 in Thun) will er nichts wissen: «Das interessiert mich nicht. Luzern ist ein gutes Team und in Thun stand es sechs Minuten vor Schluss 1:1.»

Derweil die St. Galler in optimaler Besetzung antreten können, wird Favre vor der möglicherweise vierten Halbfinal-Qualifikation in Serie diverse Umstellungen vornehmen. Das im ungenügenden Spiel gegen Aarau (2:2) vermisste zentrale Mittelfeld-Duo Blerim Dzemaili/Gökhan Inler kehrt nach verbüsster Sperre zurück; César rückt anstelle von Marc Schneider ins linke Couloir. Und Xavier Margairaz dürfte den angeschlagenen (und bisher enttäuschenden) Tunesier Santos als zurückhängender Stürmer ablösen.

Zibungs Wunsch

Luzerns Keeper David Zibung ist ein passender Repräsentant des immer erfrischenderen Aufsteigers Luzern. Als 23-Jähriger vertritt er den Altersschnitt perfekt. Und wie seine jungen Schweizer Kollegen verzeichnete auch der junge Goalie spürbare Fortschritte. Der ehemalige U21-Internationale wuchs an der Herausforderung. Mittlerweile steht Zibung hinter der viertbesten Abwehr der Super League. Im neunten Jahr im FCL hat sich Zibung auch ausserhalb der Innerschweiz Respekt verschafft -- für diverse Beobachter ist ein Nationalmannschaftsaufgebot nur eine Frage der Zeit.

Über mögliche Höhenflüge, die er nicht selber beeinflussen kann, macht sich der Luzerner Torhüter aber keinerlei Gedanken: «Dafür verschwende ich keine Energie. Für mich zählt nur die Leistung im Klub. Alles andere kommt, wie es kommen muss.» Er freue sich lieber über die «extremen Fortschritte, die jeder Einzelne im Team gemacht hat» und über den verblüffenden Trainer-Diplomanden Ciri Sforza, «der uns das System und die Freude sehr gut übermitteln kann.»

Zibung erzählt vom guten Lauf und kennt auch den Hauptgrund für die Trendwende. Die defensive Leistung sei zuletzt sehr gut gewesen. «Das ist der Schlüssel zum Erfolg!» Und der ehrgeizige und gleichermassen wortgewandte Torhüter wünscht sich, dass «die Gegner künftig wieder wissen, dass es auf der Allmend nichts zu holen gibt.» Anderes hat GC-Trainer Krassimir Balakov im Sinn. Er will Luzern innerhalb von drei Tagen gleich doppelt schlagen. Zunächst peilt der Bulgare die erste Halbfinal-Teilnahme seit drei Jahren an, ehe am Samstag in Zürich der vierte Saisonsieg gegen den FCL folgen soll.

Basels Pflicht

Seit dem siebten und letzten Cupsieg vor drei Jahren haben die Basler ihre Anhänger im Knock-out-Wettbewerb nicht mehr sonderlich verwöhnt. Gegen Aarau rechnet kein Vertreter von Rot-Blau ernsthaft mit dem Out -- daran ändert das blamable 0:0 gegen Schaffhausen nichts. Christian Gross räumte den Aargauern im bewährten Understatement-Stil des Trainers 50 Prozent Chancen ein. Der Cup ist der kürzeste Weg ins internationale Geschäft. Das wird Motivator Gross seinem Personal intern unmissverständlich dargelegt haben.

Wils Höhepunkt

Im zweitklassigen Challenge-League-Alltag erscheinen im Schnitt weniger als 1000 Anhänger auf dem Wiler Bergholz-Sportplatz. Beim Gastspiel von YB, der neben Basel teuersten Super-League-Mannschaft, wird das Zuschaueraufkommen am Donnerstag dreimal höher sein. Wils erst 32-jähriger Coach Uli Forte weiss, wie man einen Unterklassigen in den Halbfinal führt. Vor acht Jahren stand er als Abwehrchef des Erstligisten Red Star im Feld der Top 4. Gegen die auswärts weiterhin unberechenbaren Berner ist dem C(o)upsieger von 2004 beim Saisonhöhepunkt eine faustdicke Überraschung zuzutrauen.

(smw/Si)

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