Ein Krieg «mit allen Mitteln»

publiziert: Sonntag, 16. Jul 2006 / 22:30 Uhr

Beirut - Bei einem israelischen Luftangriff auf die südlibanesische Hafenstadt Tyrus sind mindestens zehn Zivilisten getötet worden. Etwa 20 weitere Menschen seien verletzt worden, als eine Rakete im Stadtzentrum einschlug, teilten örtliche Spitäler mit.

Scheich Nasrallah versucht die Libanesen hinter sich zu scharren.
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Insgesamt kamen bei den Kriegshandlungen seit Mittwoch in Libanon 126 Menschen und in Israel 12 ums Leben. Die meisten Opfer sind Zivilpersonen. Bei der Bombardierung von Dörfern in Südlibanon sind nach Angaben von Spitälern mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 36 wurden verletzt.

Eine Vermittlungsdelegation der Vereinten Nationen hat die radikalislamische Hisbollah-Miliz und Israel zu einem sofortigen Ende der Gewalttätigkeiten aufgerufen. Der Aufruf erfolgte nach einem Krisentreffen mit der libanesischen Regierung.

Zivilisten schützen

Insbesondere müssten die Konfliktparteien Zivilisten und zivile Infrastruktur schützen, sagte der Sonderberater von UNO-Generalsekretär Kofi Annan, Vijay Nambiar, in Beirut. Die Hisbollah forderte er auf, unverzüglich die beiden verschleppten israelischen Soldaten freizulassen.

Der Chef der schiitischen Hisbollah-Miliz, Scheich Hassan Nasrallah, hat Israel einen Kampf «mit allen Mitteln» angedroht. «Solange die Feinde keine Grenzen kennen, werden wir auch keine haben», sagte Nasrallah.

Der Raketenangriff auf die Grossstadt Haifa sei erst der Anfang gewesen, sagte Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah in einer aufgezeichneten TV-Ansprache.

«Historische Chance»

Es war nicht klar, wo die Ansprache aufgezeichnet worden war. Nasrallah bestritt, dass es in den Reihen der Hisbollah iranische Kämpfer gebe. «Alle Kämpfer sind aus dem Libanon», betonte er. Hisbollah kämpfe für das ganze Land. «Die arabische Welt hat eine historische Chance, die Zionisten zu besiegen», sagte er.

Inzwischen ermutigte das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, die Hisbollah-Miliz zum Kampf gegen Israel. Die Hisbollah erlaube es den «Zionisten» nicht, in Libanon zu tun, was sie wollten, sagte Chamenei in einer Ansprache im staatlichen iranischen Fernsehen.

Der frühere iranische Präsident Mohammed Chatami sagte Hisbollah- Chef Scheich Hassan Nasrallah seine Unterstützung zu. Der Iran gehört zu den wichtigsten Unterstützern und Geldgebern der schiitischen Miliz in Libanon.

(bsk/sda)

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