Vettel wie erwartet

Eine Pole-Position nach bangen Momenten

publiziert: Samstag, 21. Sep 2013 / 15:23 Uhr / aktualisiert: Samstag, 21. Sep 2013 / 18:54 Uhr
Sebastian Vettel wird seiner Favoritenrolle gerecht.
Sebastian Vettel wird seiner Favoritenrolle gerecht.

Sebastian Vettel startet im Red Bull wie erwartet aus der Pole-Position zum Grand Prix von Singapur. Esteban Gutierrez ist im Sauber zum ersten Mal in Finale der besten zehn dabei und startet als Zehnter - unmittelbar vor Teamkollege Nico Hülkenberg.

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Vettels fünfte Pole-Position in diesem Jahr ist nichts mehr als die logische Folge der Dominanz, die er in den letzten beiden freien Trainings an den Tag gelegt hat. So überlegen wie von der Konkurrenz befürchtet fiel das Verdikt zugunsten des Weltmeisters und WM-Leaders indes nicht aus. Am Ende wurde es sogar noch einmal knapp, sehr knapp. Landsmann Nico Rosberg näherte sich im Mercedes Vettels Rundenzeit bis auf neun Hundertstel an. Beinahe wäre Vettel für den Entscheid bestraft worden, es in der entscheidenden Phase des Qualifyings bei einem einzigen Versuch bewenden zu lassen. Das Bangen um den auf sicher geglaubten besten Startplatz hätte er also durchaus verhindern können.

Zusätzlicher taktischer Spielraum

Vettel geriet nicht nur während des letzten Angriffs von Rosberg ins Zittern. Auch die Fahrten von Romain Grosjean und Mark Webber liessen in ihm Zweifel aufkommen, ob es reichen würde. «Das war ein ganz verrücktes Gefühl, in der Box zu stehen und tatenlos zuzuschauen», schilderte der Deutsche die entscheidenden Momente. Die Anspannung war spür- und sehbar. Derart gebannt hatte Vettel wohl noch nie auf den Zeiten-Monitor geschaut. Der unter französischer Flagge antretende Genfer Grosjean wurde im Lotus Dritter, Webber im zweiten Red Bull Vierter. Der Verzicht auf eine zweite Ausfahrt im finalen Teil des Qualifyings zerrte wohl an den Nerven, könnte Vettel im Grand Prix aber auch zum Vorteil gereichen. Er sparte einen Reifensatz der weicheren Gummimischung, was den taktischen Spielraum im Rennen vergrössert.

Vettel, der zum bereits 41. Mal in der Formel 1 von ganz vorne losfahren wird, hat sich die optimale Ausgangslage geschaffen, um heute Sonntag den Grand Prix von Singapur zum dritten Mal in Folge zu gewinnen und seinen Vorsprung in der WM-Gesamtwertung (noch) weiter auszubauen. Der nächste Schritt zum vierten Titel hintereinander könnte sogar von unverhoffter Grösse sein, zumal Fernando Alonso einen Tag zum Vergessen erlebte. Der Spanier, im Zwischenklassement mit 53 Punkten Rückstand erster Verfolger Vettels, tat sich im Qualifying ein weiteres Mal ungemein schwer. Das Manko am roten Auto, auf eine einzelne Runde mit den Allerbesten mithalten zu können, haben die Techniker in Maranello offenbar nicht beheben können. Als ernüchterndes Ergebnis blieb Alonso Startplatz 7, geschlagen unter anderen auch von Teamkollege Felipe Massa, der Sechster wurde.

Noch schlimmer erging es Kimi Räikkönen. Grosjeans Teamkollege, punktemässig in der aktuellen Hierarchie hinter Lewis Hamilton die Nummer 4 in der Formel 1, mühte sich mit starken Rückenschmerzen über die (Qualifikations-)Runden. Mehr als Rang 13 lag für Räikkönen, der sich sogar einen Verzicht überlegt hatte, unter den gegebenen Umständen nicht drin. Die Beschwerden waren schon tags zuvor aufgetreten und hatten sich im Laufe des dritten freien Trainings akzentuiert.

Gutierrez' Premiere

Gute Ansätze hatte Gutierrez im Zuge der vorangegangenen zwölf Grand-Prix-Wochenenden schon mehrere gezeigt. Belohnt dafür wurde der Rookie im Team Sauber bislang noch nie. In Singapur aber war es überraschenderweise der junge Mexikaner, der die technischen Verbesserungen am Auto, die vor zwei Wochen Nico Hülkenberg im Grand Prix von Italien die Steigerung auf Platz 5 ermöglicht hatten, besser zu nutzen vermochte. Zum ersten Mal seit seinem Aufstieg zum Formel-1-Fahrer fand sich Gutierrez unter den besten zehn wieder, zum ersten Mal behielt er im internen Duell mit Hülkenberg das bessere Ende für sich. Gutierrez, der zum Finale nicht mehr antrat, nannte es «ein besonderes Gefühl. Eines, das mir bisher gefehlt hat. Das Resultat war wichtig. Ich konnte beweisen, was ich kann.» Gutierrez' bisherige Bestwerte waren die 14. Ränge gewesen, die er in der Qualifikation für die Grands Prix von Malaysia und Deutschland erreicht hatte.

Nicht viel fehlte, und die Zürcher Equipe wäre mit beiden Fahrern in der letzten Tranche des Qualifyings vertreten gewesen. Hülkenberg scheiterte am Ende um den Hauch von sechs Hundertsteln. Der Deutsche hätte die Hürde wohl geschafft, hätte ihm in seiner letzten Runde nicht ein Problem mit dem DRS, dem System zur Verminderung des Luftwiderstandes, zu schaffen gemacht. «Ich verlor dadurch zwei Zehntelsekunden», berichtete Hülkenberg.

Resultate:
Singapur. Grand Prix von Singapur. Startaufstellung: 1 Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault. 2 Nico Rosberg (De), Mercedes. 3 Roman Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Renault. 4 Mark Webber (Au), Red Bull-Renault. 5 Lewis Hamilton (Gb), Mercedes. 6 Felipe Massa (Br), Ferrari. 7 Fernando Alonso (Sp), Ferrari. 8 Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes. 9 Daniel Ricciardo (Au), Toro Rosso-Ferrari. 10 Esteban Gutierrez (Mex), Sauber-Ferrari. - Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 11 Nico Hülkenberg (De), Sauber-Ferrari. 12 Jean-Eric Vergne (Fr), Toro Rosso-Ferrari. 13 Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault. 14 Segio Perez (Mex), McLaren-Mercedes. 15 Adrian Sutil (De), Force India-Mercedes. 16 Valtteri Bottas (Fi), Williams-Renault. - Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 17 Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes. 18 Pastor Maldonado (Ven), Williams-Renault. 19 Charles Pic (Fr), Caterham-Renault. 20 Giedo van der Garde (Ho), Caterham-Renault. 21 Jules Bianchi (Fr), Marussia-Cosworth. 22 Max Chilton (Gb), Marussia-Cosworth. - 22 Fahrer gestartet und fürs Rennen qualifiziert.

(fest/Si)

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