Einigung zwischen USA und Türkei

Nach Angaben von US-Diplomaten gab es weiter Verhandlungen über die politischen und wirtschaftlichen Aspekte der Vereinbarung. Der Nachrichtensender NTV meldete, die USA und die Türkei hätten unter anderem die Entwaffnung der Kurdenparteien in Nordirak nach einem möglichen Krieg vereinbart.

Das türkische Parlament sollte am Nachmittag über die Stationierung von 62 000 US-Soldaten abstimmen. Die Regierung in Ankara hatte am Dienstag nach langwierigen Verhandlungen mit Washington beschlossen, der Bitte der USA um eine Truppenstationierung für einen Irak-Krieg nachzukommen. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch beim Parlament.

Der Antrag der Regierung sieht neben der Stationierung von Soldaten auch die Entsendung von mehr als 300 US-Flugzeugen und Helikoptern für einen Zeitraum von sechs Monaten vor. Zudem soll das Parlament über die Verlegung türkischer Truppen nach Nordirak im Falle eines Krieges abstimmen.

US-Präsident George W. Bush äusserte sich unterdessen vor dem Enterprise Institute in Washington über eine Neuordnung im Nahen Osten. Ein Regimewechsel im Irak soll nach dem Willen der US-Regierung der Beginn für eine Demokratisierung der ganzen Nahost-Region werden.

Iraks Präsident Saddam Hussein bestritt derweil in einem erstmals in ganzer Länge ausgestrahlten Interview mit dem US-Fernsehsender CBS jegliche Verbindung mit Terroristenführer Osama bin Laden. Auf die Frage, ob er jemals ins Exil gehen würde, um seinem Land einen Krieg zu ersparen, antworte der irakische Staatschef, dies komme nicht in Frage. Er würde eher in Irak sterben.

(bert/sda)