Einkommensschere in Deutschland

Ohnehin hätten die meisten ostdeutschen Haushalte Einkommen, die einem unteren oder mittleren Verdienst in den alten Ländern entsprächen. Der Anteil der mittleren Einkommen habe obendrein zuletzt ab- und der Anteil der geringen Einkommen zugenommen.

Soziale Leistungen

Dagegen sei die Zahl der Haushalte, die eine gesetzliche Rente, Arbeitslosenunterstützung, Kindergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld erhielten, deutlich gestiegen. 2002 machten die staatlichen Zahlungen bereits 30 Prozent aller Einkommen zwischen Rügen und Erzgebirge aus.

Im Westen der Republik war es ein Fünftel. Die ostdeutschen Haushalte bekamen dabei im Schnitt 2300 Euro mehr an staatlichen Hilfen, als sie an Steuern und Sozialabgaben zahlten. 1991 hielten sich die Beträge noch die Waage.

Für diese Entwicklung machten die Wirtschaftsforscher neben der Alterung der Gesellschaft und der hohen Arbeitslosigkeit die wachsende Zahl der Alleinerziehenden verantwortlich. In den alten Bundesländern überstiegen vor drei Jahren die Steuern und Sozialbeiträge die staatlichen Transferleistungen dagegen um 2700 Euro pro Haushalt.

(bert/sda)