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Badmington: Beim Basler Swiss Open zerplatzten Schweizer Siegesträume

Einzel-Hauptfeld des Swiss Open ohne Schweizer

publiziert: Mittwoch, 15. Mrz 2000 / 18:30 Uhr

Si. Die kleinen Schweizer Hoffnungen auf Erfolge im Männer- Haupttableau des Swiss Open in Basel waren gestern bereits nach wenigen Stunden beendet.

Schweizer Meister Thomas Wapp (IBF 107) scheiterte am Slowenen Andrej Pohar (IBF 95) 12:15, 11:15. Lokalmatador Rémy Matthey de l'Etang (IBF 182) unterlag dem Österreicher Jürgen Koch (IBF 98) 3:5, 5:15. Wapp verpasste gegen Pohar eine hervorragende Chance, die gute Auslosung in diesem Weltklassefeld auszunützen und in die Sechzehntelfinals vorzustossen, wo dann der als Nummer 2 gesetzte Chinese Hong Chen (IBF 7) zweifellos übermächtig gewesen wäre. In der 40-minütigen Partie ging der 28-jährige Zürcher nur ein einziges Mal (zum 2:1 im zweiten Satz) in Führung. Gegen den keineswegs übermächtigen Linkshänder aus Slowenien, den er vor drei Jahren beim bislang einzigen Aufeinandertreffen in drei Sätzen bezwungen hatte, agierte er viel zu unkonstant. Am Deutlichsten wurde dies bei den Stopbällen, die zahlreich im Netz landeten. «Ich war sehr motiviert, dies hat sich aber in Stress geäussert. Dann habe ich mich auch schlecht bewegt», meinte der enttäuschte Wapp, dessen Ärger sich nach dem verlorenen Matchball in einem dezidierten Schlägerwurf manifestierte.
Mit dieser Niederlage sind Wapps ohnehin nur noch theoretische Hoffnungen auf eine zweite Olympia-Qualifikation nach Atlanta wohl endgültig bei Null angelangt. Verspielt hat er die Chance auf eine Teilnhame in Sydney aber nicht in Basel, sondern mit einem schwachen Saisonstart und einer zu geringen Punkteausbeute an der Mannschafts-WM in Sofia im Februar. Wapp, der in der kommenden Saison aufwandmässig voraussichtlich zugunsten des Studiums zurückstecken wird, bestreitet nun noch zwei Turniere in Polen und Holland, bevor Ende April mit der EM in Glasgow der eigentliche Saisonabschluss bevorsteht.
Keine Überraschung war hingegen das Ausscheiden von Rémy Matthey de l'Etang, der früher unter dem Namen Müller gespielt hatte. Der Baselbieter, der in der Qualifikation von der kurzfristigen Absage einiger höherkotierter Spieler profitiert und dadurch den Sprung unter die Top 64 geschafft hatte, zeigte seine besten Momente zu Beginn des zweiten Satzes, als er 4:2 in Führung ging. Mit einem Zwischenspurt und acht Punkten de suite rückte Koch die Stärkeverhältnisse aber wieder zurecht.

(sda)

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