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Gleiche Affiche wie im Jahr zuvor
Eishockey-Playoff-Final: Die «Millionarios» aus Lugano und Zürich unter sich
publiziert: Donnerstag, 22. Mrz 2001 / 17:11 Uhr
Lugano - Zum zweiten Mal in Folge heisst die Affiche im Schweizer Playoff-Final Lugano - ZSC Lions. Ob das Rencontre der beiden reichsten Klubs der Liga so ausgeglichen wie in der Qualifikation verläuft, erscheint fraglich.
1:1, 4:2, 1:1 und 2:2 lauteten die Resultate der vier
Saisonvergleiche zwischen Lugano und dem Titelverteidiger ZSC
Lions. Die Wege der beiden Finalisten sind aber recht
unterschiedlich. Nach den minimalistischen Vorstellungen in der
Viertelfinal-Serie gegen Fribourg (4:1) und ansatzweise auch gegen
Bern (4:2) mit insgesamt sechs Verlängerungen oder Penaltyschiessen
(5 Siege/1 Niederlage) bedarf Lugano einer massiven
Leistungssteigerung, um den sechsten Meistertitel zu realisieren.
Allerdings dürfen die Tessiner nicht unterschätzt werden, es lagern quasi noch Ressourcen. Trainer Jim Koleff konnte sich im letzten Halbfinalspiel in Bern den Luxus leisten, auf den Internationalen Julien Vauclair und zwei Drittel lang auch auf Régis Fuchs zu verzichten. Zudem war der Franzose Philippe Bozon, in der Regular Season noch bester ausländischer Lugano-Skorer, zuletzt regelmässig überzählig. Auch Christian Dubé hat trotz dem zweiten Platz in der Skorerwertung sein enormes Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft.
Dafür avancierte der polyvalent einsetzbare Sandy Jeannin zum besten Playoff-Torschützen (5 Treffer wie die Berner Johansson und Juhlin) und erspielte sich gleichzeitig den schon fast sicheren WM-Platz. Im letzten Jahr wurde der Romand von Nationalcoach Ralph Krueger erst drei Tage vor WM-Beginn in St. Petersburg noch aus dem Kader gestrichen.
ZSC Lions im Schongang
Die ZSC Lions erreichten den Final in beinahe unterforderter Manier. Gegen Rapperswil «spazierten» die Oerliker durch, in der dritten Zürcher Playoff-Serie der Geschichte offenbarten die Lions einzig in Spiel vier bei der 2:6-Niederlage in Kloten Schwächen. In der zweiten Finalqualifikation hintereinander strebt der einstige Liftklub den fünften Titel der Vereinsgeschichte an.
Einen Joker haben die ZSC Lions gar noch nicht ausgespielt: Mit dem Nordamerika-erfahrenen Arne Ramholt können die Zürcher notfalls einen weiteren Spieler lizenzieren. Der gross gewachsene Verteidiger verbrachte die Saison wie Reto von Arx mit den Norfolk Admirals in der AHL (61 Spiele/3 Tore/11 Assists), wurde aber vor rund einer Woche aus dem Playoff-Kader des Blackhawks-Farmteams aussortiert. «Ein Einsatz Ramholts drängt sich aber erst bei Verletzungssorgen auf», sagt Lions-Manager Simon Schenk.
Neun Mal -- zuletzt die ZSC Lions im Vorjahr -- wurde seit Einführung der Playoffs der NLA-Qualifikationssieger später Schweizer Meister. Lugano stand nach der Regular Season fünf Mal zuoberst, vier Mal (Ausnahme 1989) gewann das Team von Jim Koleff das Championat auch. Die ZSC Lions finden sich nun in der gleichen Situation wie Lugano vor einem Jahr. Damals waren die Tessiner mit zwei «Sweeps» (Zu-null-Siegen) in den Final durchmarschiert, verloren aber wegen des legendären Tores von Adrien Plavsic zehn Sekunden vor Schluss der sechsten Partie.
Die Begegnung der als «Millionarios» bezeichneten Klubs bringt einige brisante persönliche Duelle mit sich:
Koleff vs. Huras
Bereits zum dritten Mal in Folge treffen Luganos Trainer Jim Koleff und ZSC-Lions-Coach Larry Huras in den Playoffs aufeinander. Bilanz: 2:0 für Koleff. 1999 blieb Lugano im Final (4:1) gegen Ambri und seinen damaligen Trainer Huras ebenso Sieger wie in der vergangenen Saison im Halbfinal. «What a joke» (Was für ein Witz!) liess Koleff nach dem lockeren 4:0-Sieg gegen den Erzrivalen verlauten. Wetten, dass Huras diesen Spruch noch nicht vergessen hat?
Huet vs. Sulander
Nicht nur die beiden besten Mannschaften, sondern auch die besten Torhüter stehen sich in der Finalserie gegenüber. Luganos Keeper Cristobal Huet schloss die Qualifikation mit einem Schnitt von 1,95 Toren pro Spiel ab, ZSC-Goalie Sulander mit 2,25. Dazwischen lag einzig noch Berns Renato Tosio (2,23). In den Playoffs hat «Sulo» (1,80) nun knapp die Führung vor dem französischen Nationaltorhüter und Gewinner der Jaques-Plante-Trophy (1,84) übernommen.
Curva nord vs. 3. Rang
Wie schon im Vorjahr ist im Grossraum Zürich die Eishockey-Euphorie ausgebrochen. Die ersten beiden Finalpartien im Hallenstadion sind wie schon die drei Halbfinal-Heimspiele gegen Kloten restlos ausverkauft. Für die Begegnungen in Lugano dagegen sind noch Tickets erhältlich.
Allerdings dürfen die Tessiner nicht unterschätzt werden, es lagern quasi noch Ressourcen. Trainer Jim Koleff konnte sich im letzten Halbfinalspiel in Bern den Luxus leisten, auf den Internationalen Julien Vauclair und zwei Drittel lang auch auf Régis Fuchs zu verzichten. Zudem war der Franzose Philippe Bozon, in der Regular Season noch bester ausländischer Lugano-Skorer, zuletzt regelmässig überzählig. Auch Christian Dubé hat trotz dem zweiten Platz in der Skorerwertung sein enormes Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft.
Dafür avancierte der polyvalent einsetzbare Sandy Jeannin zum besten Playoff-Torschützen (5 Treffer wie die Berner Johansson und Juhlin) und erspielte sich gleichzeitig den schon fast sicheren WM-Platz. Im letzten Jahr wurde der Romand von Nationalcoach Ralph Krueger erst drei Tage vor WM-Beginn in St. Petersburg noch aus dem Kader gestrichen.
ZSC Lions im Schongang
Die ZSC Lions erreichten den Final in beinahe unterforderter Manier. Gegen Rapperswil «spazierten» die Oerliker durch, in der dritten Zürcher Playoff-Serie der Geschichte offenbarten die Lions einzig in Spiel vier bei der 2:6-Niederlage in Kloten Schwächen. In der zweiten Finalqualifikation hintereinander strebt der einstige Liftklub den fünften Titel der Vereinsgeschichte an.
Einen Joker haben die ZSC Lions gar noch nicht ausgespielt: Mit dem Nordamerika-erfahrenen Arne Ramholt können die Zürcher notfalls einen weiteren Spieler lizenzieren. Der gross gewachsene Verteidiger verbrachte die Saison wie Reto von Arx mit den Norfolk Admirals in der AHL (61 Spiele/3 Tore/11 Assists), wurde aber vor rund einer Woche aus dem Playoff-Kader des Blackhawks-Farmteams aussortiert. «Ein Einsatz Ramholts drängt sich aber erst bei Verletzungssorgen auf», sagt Lions-Manager Simon Schenk.
Neun Mal -- zuletzt die ZSC Lions im Vorjahr -- wurde seit Einführung der Playoffs der NLA-Qualifikationssieger später Schweizer Meister. Lugano stand nach der Regular Season fünf Mal zuoberst, vier Mal (Ausnahme 1989) gewann das Team von Jim Koleff das Championat auch. Die ZSC Lions finden sich nun in der gleichen Situation wie Lugano vor einem Jahr. Damals waren die Tessiner mit zwei «Sweeps» (Zu-null-Siegen) in den Final durchmarschiert, verloren aber wegen des legendären Tores von Adrien Plavsic zehn Sekunden vor Schluss der sechsten Partie.
Die Begegnung der als «Millionarios» bezeichneten Klubs bringt einige brisante persönliche Duelle mit sich:
Koleff vs. Huras
Bereits zum dritten Mal in Folge treffen Luganos Trainer Jim Koleff und ZSC-Lions-Coach Larry Huras in den Playoffs aufeinander. Bilanz: 2:0 für Koleff. 1999 blieb Lugano im Final (4:1) gegen Ambri und seinen damaligen Trainer Huras ebenso Sieger wie in der vergangenen Saison im Halbfinal. «What a joke» (Was für ein Witz!) liess Koleff nach dem lockeren 4:0-Sieg gegen den Erzrivalen verlauten. Wetten, dass Huras diesen Spruch noch nicht vergessen hat?
Huet vs. Sulander
Nicht nur die beiden besten Mannschaften, sondern auch die besten Torhüter stehen sich in der Finalserie gegenüber. Luganos Keeper Cristobal Huet schloss die Qualifikation mit einem Schnitt von 1,95 Toren pro Spiel ab, ZSC-Goalie Sulander mit 2,25. Dazwischen lag einzig noch Berns Renato Tosio (2,23). In den Playoffs hat «Sulo» (1,80) nun knapp die Führung vor dem französischen Nationaltorhüter und Gewinner der Jaques-Plante-Trophy (1,84) übernommen.
Curva nord vs. 3. Rang
Wie schon im Vorjahr ist im Grossraum Zürich die Eishockey-Euphorie ausgebrochen. Die ersten beiden Finalpartien im Hallenstadion sind wie schon die drei Halbfinal-Heimspiele gegen Kloten restlos ausverkauft. Für die Begegnungen in Lugano dagegen sind noch Tickets erhältlich.
(Stefan Baumgartner /sda)
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