Langnau feierte gegen Kantonsrivale Bern zwar einen 3:1-
Prestigesieg, verlor aber wenige Stunden später in Chur 0:3. Kloten
und Bern qualifizierten sich definitiv für die Playoffs. Im letzten
Spitzenkampf der Regular Season trennten sich Lugano und die ZSC
Lions 2:2.
Totgeglaubte leben länger -- in diesem Fall Ambri-Piotta. Die
Leventiner, die nach zwei Niederlagen in Serie das berüchtigte
«silenzio stampa» verhängt hatten, holten als einziger Strichklub
an diesem Wochenende drei Punkte. In Davos erzielte Bonneau im
zweiten Spiel für Ambri seinen ersten Treffer. Der Amerikaner
verwandelte 78 Sekunden vor Schluss der Verlängerung einen Penalty
zum 4:3-Sieg. Am Sonntag führten die Tessiner gegen Kloten zuhause
gar mit 2:0 -- am Schluss mussten sie sich mit einem Punkt
zufrieden geben.
Langnau zeigte an diesem Wochenende zwei Gesichter. Beim
Kantonalderby gegen den SC Bern siegten die Emmentaler 3:1 und
blieben damit in dieser Saison zuhause gegen Bern ungeschlagen.
Ausserdem gewannen die «Tiger» erstmals eine Partie nach einem
Rückstand. Wenige Stunden später zeigte Langnau in Chur eine
desolate Leistung. Ausgerechnet gegen die Bündner, die sie in
dieser Saison stets besiegt hatten, verloren sie sang- und klanglos
0:3. Churs Torhüter Wieser feierte dabei den dritten Shutout seiner
Karriere.
Bern nächste Saison mit Fuhrer
Beim SC Bern rappelt es in der Trainerkiste. Nach der Niederlage
gegen Langnau und dem 7:2-Kantersieg gegen Zug wird heute (Montag)
Riccardo Fuhrer als neuer SCB-Trainer vorgestellt werden, obwohl
sich die Berner nun für die Playoffs qualifiziert haben. Wann der
langjährige SCB-Spieler und ehemalige Coach von La Chaux-de-Fonds
seinen Posten antritt, ist noch nicht bekannt. «Ich nehme an, dass
ich bis zum Saisonende Trainer bei Bern bleibe», sagte Pekka
Rautakallio, dessen Weggang schon seit Mitte Dezember feststeht.
Die Playoffs hat Kloten mit dem vierten Heimsieg in Serie gegen
Rapperswil (4:2) bereits am Samstag erreicht. Der erst 17-jährige
Ersatzgoalie Christian Wepf kam dabei zu seinem NLA-Debüt. Er stand
während 5 Minuten 51 Sekunden im Tor, nachdem Reto Pavoni von einem
Schuss Martikainens getroffen worden war. Pavoni erlitt eine
Platzwunde an der Stirn und musste mit sechs Stichen genäht werden.
Rapperswil kam bei der achten Auswärtsniederlage in Folge gut weg--
drei Klotener Tore waren annulliert worden. Zuhause stellen sich
die St. Galler dafür besser an. In der mit 14 Treffern torreichsten
Partie dieser Saison gewann Rapperswil gegen NLA-Schlusslicht La
Chaux-de-Fonds 8:6. Jeff Shevalier, Neuzugang der Neuenburger, trug
einen Treffer und drei Assists zum Torfestival bei.
Zug mit Goalie Nummer 3 zum Sieg
Zug bleibt zuhause eine Macht. Seit sieben Heimspielen sind die
Innerschweizer ohne Punktverlust. Tancill war 63 Sekunden vor Ende
der Partie für das entscheidende 3:2 gegen Lugano besorgt. Im
zweiten Drittel musste Ronnie Rüegger verletzt ausscheiden. Da auch
Schöpf verletzungsbedingt ausfiel, kam der Goalie Nummer 3 zum
«Zug». Der 20-jährige Petter Mettler gab seinen Einstand in der NLA
und stellte sein Gegenüber Huet, der von einem NHL-Scout der
Washington Capitals beobachtet wurde, teilweise in den Schatten. In
Bern lief es Mettler weniger gut: Siebenmal musste er den Puck aus
dem Tor fischen.
Lugano erlitt nach fünf Heimsiegen in Serie den ersten
Punktverlust. Im direkten Vergleich mit den ZSC Lions hat Lugano
die Nase vorn. In vier Begegnungen gab es dreimal ein Remis, einmal
gewann Lugano im Hallenstadion.
(kil/sda)