Eishockey-WM-Splitter

publiziert: Samstag, 25. Apr 2009 / 21:32 Uhr / aktualisiert: Montag, 27. Apr 2009 / 00:05 Uhr

Warum Josef Blatter in Bern vor verschlossenen Türen stand, wer schon sein 14. WM-Turnier in Angriff genommen hat und warum «Cooly» einfach cool ist.

Einfach «Cooly».
Einfach «Cooly».
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Ausdauer

Viel Eiszeit ist sich der bald 37-jährige Petteri Nummelin aus neun NLA-Saisons mit Davos und Lugano (524 Skorerpunkte in 448 Partien) gewohnt. Ausdauer bewies der wohl spektakulärste Verteidiger auf Schweizer Eis aber auch im finnischen Nationalteam: Seit 1995 hat Nummelin nur die Titelkämpfe im letzten Jahr verpasst.

Mit dem gewonnenen Startspiel gegen Norwegen nahm er am Samstag sein 14. WM-Turnier in Angriff. Damit steht der «Quarterback» auf einer Stufe mit den bisherigen Rekordhaltern Jiri Holik (Tsch/1964 bis 1977) und Sven «Tumba» Johansson (1952 bis 1966).

Verschlossene Türen

Am Starttag der WM klappte zumindest in der Berner PostFinance-Arena organisatorisch noch nicht alles wie gewünscht. So stand teilweise auch die zahlreich erschienene Prominenz vor verschlossenen Türen. FIFA-Chef Josef Blatter und sein Neffe Philippe, CEO des WM-Vermarkters Infront Sports, mussten schliesslich durch den Garderobentrakt und die Fans in den Logen-Bereich geleitet werden.

Cooly

Zu den grössten Attraktionen des WM-Turniers gehört bereits nach zwei Tagen das WM-Maskottchen «Cooly». Die mit kunstturnerischen und tänzerischen Fähigkeiten ausgestattete Kuh avancierte dank den Showeinlagen während der Partien zum Publikumsliebling und wurde mehrmals mit Sprechchören gefeiert -- nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass die Fans von den Spielen auf dem Eis begeistert waren.

Schwarzmarkt

Obwohl das Wetter zu allerlei Alternativen gegenüber dem Besuch von Eishockey-Partien einlädt, sind Tickets für die WM in Bern ein begehrtes Gut. Am Samstag beispielsweise boten schon vier Stunden vor der Partie zwischen den USA und Lettland verschiedene Händler ihre Billette an und fanden vornehmlich in lettischen Besucher(inne)n auch viele Abnehmer.

Biertag

Am zweiten WM-Spieltag kam es in Kloten erneut zu Duellen zwischen Nachbarländern. Nach einzelnen Reibereien nach Ungarn - Slowakei am Freitag blieb es diesmal aber sehr friedlich. Dänen, Norweger und Finnen feierten gemeinsam mit den Tschechen in bierseliger Atmosphäre. Die Absatzmengen des Gerstensafts bewegten sich ebenso wie der Lärmpegel im Fanzelt auf Rekordlevel.

Dummköpfe

Rund 3000 ungarische Fans verwandelten die Kloten-Arena am Freitag in ein Tollhaus und sorgten im ersten WM-Spiel ihrer Mannschaft nach 70 Jahren Zweit-und Drittklassigkeit für eine Atmosphäre wie in einem Fussballstadion.

Rund 30 Personen, die der (sehr unzimperlichen) magyarischen Hooliganszene zugeordnet werden mussten, verstanden das «vierte Drittel» gegen die Slowakei offensichtlich falsch und schlugen im und ums Stadion teils wild um sich. Die «Skandalfans», wie sie ein ungarischer Journalist beschrieb, seien nur für das politisch brisante Duell an- und bereits wieder abgereist.

Schrill

Sportlich fiel er noch nicht gross auf, den inoffiziellen Titel für die kultigste Bartpracht hat Markus Peintner aber nach zwei Turniertagen schon auf sicher. Der österreichische Stürmer tritt mit einem zweifarbigen Ziegenbock-Bart (blond und schwarz) auf, mit dem er alle Blicke auf sich zieht.

Peintner gilt als «bunter Vogel» unter den Österreichern und trug auch schon blaue Dreadlocks oder einen roten Irokesenschnitt. In den drei Klubs, mit denen er stets Meister wurde, passte er seine Bartpracht dem Arbeitsumfeld an: türkis in Linz, rot in Wien und blau in Villach.

(tri/Si)

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