Eishockey/Wm03: Dänen bereits qualifiziert

Bo Nordby-Andersen, Kim Staal (2), Jesper Damgaard und Ronny Larsen schossen vor 3681 Zuschauern in Tampere die Tore für die Dänen. Der amerikanische NHL-Torhüter Ryan Miller (Buffalo) liess drei der ersten vier gegnerischen Schüsse zum 0:3 passieren und musste seinen Platz schon nach der Startviertelstunde Chris Rogles von den Kölner Haien überlassen. Mit dem Doppeltorschützen Staal, Damgaard sowie Torhüter Peter Hirsch standen drei Schweden-Legionäre von MoDo am Ursprung des dänischen Sieges.

Ansonsten gaben sich die Favoriten keine Blösse. Russland gewann nach dem 5:2 gegen die Schweiz auch gegen Dänemark (6:1). Am meisten Mühe bekundete noch Deutschland, das sich zum Auftakt gegen den gesetzten Asien-Vertreter Japan ein 5:4 erzitterte. "Aller Anfang ist schwer. Hauptsache, gewonnen", kommentierte Deutschlands Nationaltrainer Hans Zach.

Alston verpasste WM-Selektion

Titelhalter Slowakei startete mit einem 9:3-Sieg gegen die Ukraine ins Turnier. Bei den Slowaken, die nominell noch stärker sind als im Vorjahr, ragte Montreal-Stürmer Richard Zednik mit vier Toren und einem Assist heraus. Kanada besiegte den Olympia-Vierten Weissrussland mit 3:0 und am Sonntag Lettland mit 6:2. Das erste Turniertor des 21-fachen Weltmeisters schoss mit Ryan Smyth einer von zwei Olympiasieger (neben Eric Brewer) im Team von Andy Murray.

Jan Alston, der ZSC-Stürmer mit Schweizer Pass, fiel im letzten Moment noch aus dem kanadischen WM-Kader. Sein künftiger Teamkollege, Verteidiger Jamie Heward (bislang Genf-Servette), überstand dagegen als einziger Nicht-NHL-Spieler den letzten Cut bei den Nordamerikanern.

Sundin beim Zahnarzt

Schweden schonte seine Superstars Mats Sundin und Peter Forsberg beim 3:1 gegen Lettland. Am Sonntag beim 2:1 gegen Weissrussland steuerte Forsberg einen Assist bei. Mit dem Sieg revanchierten sich die Schweden gegen die Osteuropäer für das Viertelfinal-Ausscheiden an den Olympischen Spielen in Salt Lake City vor einem Jahr.

Schwedens zweiter NHL-Superstar, Mats Sundin, verlor letzte Woche in den Playoffs mit Toronto vier Zähne und fehlte wegen der Nachwirkungen der Behandlung. Für den schwedischen Stürmer Marcus Nilson (Florida) ist die WM dagegen nach einer schweren Hirnerschütterung aus dem Lettlad-Spiel bereits beendet.

Gastgeber Finnland besiegte Österreich mit 5:1, wobei sich auch die NHL-Superstars Saku Koivu und Teemu Selänne unter die Skorer einreihten. Die Finnland-WM scheint zum Publikumserfolg zu werden: Die vier ersten Partien in der Hartwall-Arena von Helsinki wurden im Schnitt von 11 500 Zuschauern besucht.

(rr/Si)