Eiskunstlauf, EM: Dritter EM-Titel für Pluschenko

publiziert: Samstag, 25. Jan 2003 / 21:44 Uhr

(Si) Stéphane Lambiel verbesserte sich an den Eiskunstlauf-EM in Malmö dank einer kämpferischen Leistung in der Kür um einen Platz auf Rang 5. Gold gewann absolut verdient der Russe Jewgeni Pluschenko vor den Franzosen Brian Joubert und Stanick Jeannette.

Stephane Lambiel.
Stephane Lambiel.
Neunter, Vierter und nun Fünfter, das sind Lambiels Klassierungen an kontinentalen Titelkämpfen. Der 17-jährige Walliser hat sich endgültig in der europäischen Spitze etabliert. Obwohl er gegenüber 2002 in Lausanne eine Position verlor, ist seine Leistung in Südschweden höher einzustufen. Das sei jetzt der Platz, der ihm wirklich zustehe. In Lausanne habe er auch vom Heimvorteil profitiert, erklärte der dreifache Schweizer Meister.

Insbesondere Lambiels mentale Stärke ist beeindruckend. Obwohl er gleich zu Beginn der Kür zur Filmmusik "Chocolat" den Dreifach-Axel nur einfach drehte, liess er sich nicht entmutigen und stand erstmals in einem Wettbewerb einen Vierfachen (Toeloop). Als Krönung kombinierte er ihn noch mit einem Dreifach-Toeloop. Am Freitag war ihm diese Kombination im Kurzprogramm noch missglückt.

"Nach dem Axel dachte ich, jetzt laufe einfach weiter, denke nicht an die Schwierigkeiten", sagte Lambiel. Die Vierfach-Dreifach-Kombination sei ihm erstmals in dieser Woche im Training gelungen. "Dass sie nun im Wettkampf ging, kann ich nicht glauben", strahlte er übers ganze Gesicht.

Für Lambiel wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Beim ersten Dreifach-Flip sowie beim Dreifach-Lutz überdrehte er jeweils und in einer Schrittfolge blieb er mit einem Schlittschuh im Eis hängen und stürzte. "Nach der Kombination war ich so zufrieden, da habe ich vielleicht etwas die Konzentration verloren", begründete der in Saxon wohnhafte Lambiel den Lapsus. Er sei auch schon etwas müde gewesen. Das Programm sei so schwierig, dass er sich in keiner Phase erholen könne.

Erschwerend hinzu kam für Lambiel die Startnummer. Als Letzter musste er nach dem sechsminütigen Einlaufen 40 Minuten auf seinen Einsatz warten, was ihm gar nicht behagte. "Das war total schwierig für mich". Er habe schon die ganze Woche warten müssen.

Für Trainer Peter Grütter war die mangelnde Kondition eine der Ursachen für die nicht ganz geglückte Kür. "Da müssen wir dahinter." Der Axel habe ihn nervliche Kraft gekostet, die Kombination physische. Er könne den Rest schon besser. Ein Sturz in einer Schrittfolge sei ihm noch nie passiert, so Grütter, der mit der Platzierung sehr zufrieden war. Der konditionelle Rückstand ist auf Lambiels Knieprobleme zurückzuführen. Der Walliser hatte sich Mitte November einer Meniskusoperation unterziehen und insgesamt fünf Wochen pausieren müssen.

Jewgeni Pluschenko war in Malmö eine Klasse für sich, ohne alles zu zeigen. Der 20-jährige Russe legte eine fehlerfreie Kür mit einem Vierfachen und acht Dreifachen hin und wurde zum dritten Mal nach 2000 und 2001 Europameister. Im vergangenen Jahr in Lausanne fehlte der Schützling von Alexej Mischin verletzungshalber.

Der Olympia-Zweite präsentierte das Programm mit einer Leichtigkeit, die beinahe unheimlich war. Als Belohnung erhielt er von den Zuschauern eine Standing Ovation und von den Preisrichtern für den künstlerischen Ausdruck zwölfmal die 5,9 und zweimal die Höchstnote 6,0. Die Musik "St. Petersburg 300" hatte Igor Korniliuk extra für ihn komponiert.

Der erst 18-jährige Brian Joubert lief nach Bronze 2002 zum zweiten Mal in Folge in die Medaillenränge. Stanick Jeannette war 2001 ebenfalls Dritter geworden. Den guten 9. Rang belegte der Rumäne Gheorghe Chiper, der mit der Schweizerin Sandra Schär verheiratet ist und in Obermeilen wohnt. Schär ist dessen Trainerin und Choreographin. Mit dem Sieg Pluschenkos sicherte sich Russland auch im vierten Wettbewerb die Goldmedaille.

(Sascha Fey/sda)

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