Eklat um Berlusconi

publiziert: Sonntag, 12. Mrz 2006 / 22:58 Uhr

Rom - Bei einem Fernsehauftritt des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi im Wahlkampf ist es zum Eklat gekommen.

Dass Silvio Berlusconi und George W. Bush Freunde sind, ist kein Geheimnis.
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Er stürmte während eines Live-Interviews aus dem Studio, weil er mit den Fragen der Redaktorin nicht einverstanden war.

Zu einer Redaktorin des staatlichen Senders RAI 3 sagte er mit erboster Stimme: «Dieser Kanal ist eine Kriegsmaschine, die gegen den Ministerpräsidenten gerichtet ist.» Nach seinem Wutausbruch packte er seine Unterlagen und verliess das Studio.

Berlusconis Mitte-rechts-Bündnis liegt wenige Wochen vor den am 9. und 10. April anstehenden Parlamentswahlen in Umfragen 3,5 Prozentpunkte hinter der Mitte-links-Union seines Kontrahenten Romano Prodi zurück.

Am Dienstag sollen die beiden Kontrahenten im Staatsfernsehen in einem ersten TV-Duell aufeinander treffen. Eine zweite Debatte ist für den 3. April geplant.

Kein Kommentar zu Bush

Die RAI-Redaktorin Lucia Annunziata hatte den Zorn des Medien- Magnaten mit der Frage erregt, wie er es sich erkläre, dass sein Bild im Ausland im Grunde nur von zwei wesentlichen Punkten geprägt sei: seine Unterstützung für US-Präsident George W. Bush und den Interessenkonflikt, in den er wegen seiner politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten geraten sei.

Berlusconi reagierte zunächst sichtlich irritiert und weigerte sich dann, über sein Verhältnis zu Bush zu reden. Seine Unterstützung der USA im Irak-Krieg ist in Italien nicht populär. Daher hatte sich Berlusconi im Wahlkampf bemüht, das Thema herunterzuspielen.

Als Annunziata seine Versuche abblockte, das Thema zu wechseln und seine Regierungsbilanz vorzustellen, reagierte Berlusconi gereizt und warf ihr Voreingenommenheit vor. Zudem nannte er RAI 3 einen von Linken unterwanderten Sender.

(rr/sda)

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