El Kaida bekennt sich angeblich zu Anschlag

publiziert: Freitag, 28. Dez 2007 / 06:47 Uhr / aktualisiert: Freitag, 28. Dez 2007 / 10:56 Uhr

Islamabad - In Pakistan haben mehrere Medien berichtet, das internationale Terrornetzwerk El Kaida habe sich zum tödlichen Anschlag auf Benazir Bhutto bekannt. Das Innenministerium erklärte dagegen, es wisse nichts von einer El-Kaida-Beteiligung am Anschlag.

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Bhutto hatte vor ihrem Tod die Vermutung geäussert, dass die pakistanischen Geheimdienste sie töten wollten. Auch hätten islamistische Gruppierungen, darunter auch El Kaida, ihr gedroht. In einer E-Mail hatte die Ex-Regierungschefin schwere Vorwürfe gegen Pakistans Präsident Pervez Musharraf erhoben, der ihr zu wenig Schutz habe zukommen lassen.

Der Leichnam der ermordeten pakistanischen Oppositionspolitikerin ist unterdessen in den Süden des Landes geflogen worden, wo sie in ihrem Geburtsort beigesetzt werden soll. Der Sarg wurde an Bord eines Militärflugzeugs in die Stadt Sukkur in der Provinz Sindh gebracht.

Aufgebrachte Anhänger

Begleitet wurde der Leichnam auf dem Flug vom Witwer der Politikerin, Asif Ali Zardari, und den drei Kindern des Paares. Hunderte aufgebrachte Anhänger der Politikerin hatten den Sarg zuvor vom Spital in Rawalpindi zu einem Krankenwagen getragen, der ihn zum Flughafen brachte.

Anschliessend wurde der Leichnam in das Dorf Garhi Khuda Baksh weitertransportiert. Die Getötete wurde dort um 13.00 Uhr (08.00 MEZ) an der Seite ihres Vaters Zulfikar Ali Bhutto begraben, der 1977 vom Militär als Regierungschef gestürzt und später hingerichtet wurde.

In der Garnisonsstadt nahe Islamabad war Bhutto am Donnerstag nach einer Wahlkampfveranstaltung von einem Selbstmordattentäter umgebracht worden. Dieser feuerte nach Polizeiangabe mehrmals auf die 54-Jährige und sprengte sich dann in die Luft.

Schiessbefehl in Karachi

Die Bluttat führte zu Demonstrationen und gewaltsamen Ausschreitungen im ganzen Land. Zehn Menschen seien dabei ums Leben gekommen, erläuterte ein Sprecher des pakistanischen Innenministeriums. Angesichts der Ausschreitungen haben die paramilitärischen Einheiten in der Stadt Karachi einen Schiessbefehl gegen Demonstranten erhalten.

Staatschef Musharraf ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Zugleich verfügte er die Schliessung aller Schulen, Geschäfte, Unternehmen und Banken im Land. Trotz des Attentats will die Regierung jedoch am geplanten Wahltermin am 8. Januar festhalten, wie es in Islamabad hiess.

Sharif ruft zum Wahlboykott auf

Oppositionspolitiker Nawaz Sharif kündigte den Boykott der für den 8. Januar geplanten Parlamentswahl an. Er rief die Bevölkerung auf, am Freitag mit einem landesweiten Streik gegen die Ermordung der Oppositionspolitikerin zu protestieren.

Staatschef Pervez Musharraf ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Zugleich verfügte er die Schliessung aller Schulen, Geschäfte, Unternehmen und Banken im Land.

(ht/sda)

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