El Kaida droht Unverschleierten mit dem Tod

publiziert: Freitag, 12. Mai 2006 / 17:02 Uhr

Bagdad - In drei sunnitischen Vierteln der irakischen Hauptstadt Bagdad versuchen Extremisten einen islamisch-fundamentalistischen Mini-Staat zu errichten.

Frauen ohne Gesichtsschleier leben in Bagdad gefährlich.
Frauen ohne Gesichtsschleier leben in Bagdad gefährlich.
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Es handle sich um Anhänger von Abu Mussab al-Sarkawi. Die arabische Zeitung «Al-Hayat» berichtete, in den Stadtvierteln Al-Chadra, Al-Amirija und Al-Dura breite sich der Einfluss der Anhänger der El-Kaida-Gruppe von Sarkawi aus. In offensichtlich von Anhängern des Terroristen verfassten Flugblättern würden Frauen ohne Gesichtsschleier mit dem Tod gedroht.

Der Kommandant der Staatsschutz-Einheit des Innenministeriums, General Mahdi Sobeih, sagte der Zeitung, Al-Sarkawi konzentriere sich nun auf Bagdad, weil seine Pläne in der westlichen Anbar- Provinz nicht aufgegangen seien.

Im Westen des Landes, nahe der Stadt Falludscha, stürzten unterdessen vier US-amerikanische Soldaten mit ihrem Panzer in einen Kanal und ertranken. Das US-Militärkommando betonte, es habe sich um einen Unfall bei Falludscha gehandelt.

Tunnelsystem wurde entdeckt

In Tel Afar erschossen irakische Polizisten nach US-Angaben zwei «Terroristen». Bei der Durchsuchung eines von den Angreifern benutzten Hauses sei ein Tunnelsystem entdeckt worden, in dem es neben Waffen auch Schlafplätze der Extremisten gegeben habe.

Im Ort Chan Bani Saad fand die Polizei die Leichen von vier Angehörigen der umstrittenen Sonderkommandos des Innenministeriums. Den Kommandos wird nachgesagt, in Verbindung mit schiitischen Parteimilizen zu stehen und gezielt arabische Sunniten zu töten.

Die schiitische Fadhila-Partei, die vor allem im südirakischen Basra viele Anhänger hat, erklärte, sie wolle sich nun doch nicht an der Regierung beteiligen. Der designierte Ministerpräsident Nuri al-Maliki will seine 33 Minister an diesem Sonntag vorstellen.

(smw/sda)

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