El Kaida weist Verwicklung in Bhuttos Ermordung zurück

publiziert: Samstag, 29. Dez 2007 / 08:49 Uhr / aktualisiert: Samstag, 29. Dez 2007 / 19:13 Uhr

Peshawar - Zwei Tage nach dem Attentat auf Benazir Bhutto werden Zweifel an der offiziellen Darstellung der Umstände ihres Todes laut. Der mutmassliche El-Kaida-Chef in Pakistan, Baitullah Mehsud, bestritt eine Verwicklung in Bhuttos Tod.

Das Innenministerium machte die El Kaida für das Attentat verantwortlich. (Archivbild)
Das Innenministerium machte die El Kaida für das Attentat verantwortlich. (Archivbild)
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Mehsuds Sprecher Maulana Omar sagte der Nachrichtenagentur AFP per Telefon: «Er ist in dieses Attentat nicht verwickelt.»

Es wäre für Militante «unmöglich» gewesen, den Sicherheitsring um Bhutto zu durchbrechen. «Das ist eine Verschwörung der Regierung, der Armee und der Geheimdienste», sagte Omar.

Umstrittene Todesursache

Auch die genaue Todesursache der prominenten Politikerin ist weiter unklar: Bhuttos ehemalige Sprecherin Sherry Rehman warf der Regierung vor, die Umstände der Ermordung zu verschleiern.

Sie habe mit eigenen Augen eine Schusswunde im Kopf der Toten gesehen, als sie an der Waschung des Leichnams teilgenommen habe.

Eine Kugel sei im Hinterkopf eingeschlagen und auf der anderen Seite wieder ausgetreten. Die Erklärung des Innenministeriums, Bhutto sei durch einen Aufprall auf den Hebel des Autoschiebedachs gestorben, bezeichnete Rehman als lächerlich.

Die Regierung in Islamabad erklärte sich daraufhin bereit, zur Ermittlung der Todesursache einer Exhumierung der Leiche Bhuttos zuzustimmen. Sie räumte zudem ein, Bhuttos Tod sei in jedem Fall eine Folge des Anschlags gewesen. Internationale Hilfe sei bei der Aufklärung nicht nötig.

Angespannte Lage

Die Lage im Land blieb äusserst gespannt: Erneut gingen Zehntausende im Gedenken an Bhutto auf die Strasse, in manchen Städten gab es gewaltsame Auseinandersetzungen mit Regierungsanhängern.

Wegen der nach Bhuttos Tod verordneten dreitägigen Staatstrauer kam das öffentliche Leben in den Grossstädten weitgehend zum Erliegen. Die Metropole Karachi glich einer Geisterstadt, sämtliche Geschäfte und Tankstellen blieben geschlossen.

(bert/sda)

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