Elena Fanchini siegt in Lake Louise

publiziert: Samstag, 3. Dez 2005 / 00:00 Uhr

Die erste Weltcup-Abfahrt der Saison in Lake Louise brachte für die Schweizer Abfahrerinnen kein optimales, aber ein dennoch gutes Ergebnis. Den Sieg holte sich Elena Fanchini (It).

Elena Fanchini fuhr ihr bestes Ergebnis im Weltcup bisher.
Elena Fanchini fuhr ihr bestes Ergebnis im Weltcup bisher.
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Nadia Styger und Sylviane Berthod klassierten sich auf den Rängen 6 und 8. Das beste Abfahrts-Ergebnis des Vorwinters vermochten Styger und Berthod schon im ersten Anlauf zu unterbieten. Vor genau einem Jahr hatten - ebenfalls in Lake Louise - die Ränge 7 (Berthod) und 10 (Fränzi Aufdenblatten) resultiert. Es sollte die beste Leistung der Saison bleiben.

Die beiden Leaderinnen im Team des neuen Cheftrainers Osi Inglin zufrieden, doch es wäre gewiss mehr möglich gewesen. Nadia Styger beging ausgerechnet im Coaches Corner, jener Stelle, in der sie im Training immer gut durchgekommen war, einen Fehler.

Styger zuversichtlich

«Ich hätte nicht gedacht, dass es mir trotz diesem Patzer zu diesem Rang reichen würde», meinte sie hinterher. «Ich kann für die weitere Saison trotzdem zuversichtlich sein. Wenn ich trotz diesem ´Bock´ Sechste werden kann, ist das gut.» Letzten Winter war die knapp 27-jährige Schwyzerin nicht über Rang 7 hinaus gekommen.

Auch Sylviane Berthod wertete ihr Resultat als positiv, wenngleich auch sie sich darüber klar war, dass sie ein noch besseres Ergebnis hätte erzielen können. «Im Steilhang beging ich einen zeitraubenden Fehler», kommentierte sie hinterher.

Gutes Material

Das Material hätte an diesem Tag in ganz besonderem Mass gepasst. «Die Ski gingen super», befand Berthod. Sie zog ein ähnliches Fazit wie Styger: «Wenn ich ohne Fehler durchkommen, kann ich aufs Podest fahren. Das ist für mich momentan die wichtigste Erkenntnis.»

Neben Styger und Berthod konnte indes vom achtköpfigen Schweizer Team nurmehr die Bündnerin Carmen Casanova ihre Leistung als zufriedenstellend werten. Die knapp 25-Jährige, im letzten Winter Gewinnerin des Abfahrts-Europacups, erreichte mit Nummer 44 in ihrer erst vierten Weltcup-Abfahrt den 24. Platz. Damit verbuchte sie ihr bisher bestes Resultat.

Dominique Gisin schied aus

26. war sie letzten Winter in Santa Caterina. Weltcuppunte gab es ansonsten nur noch für Fränzi Aufdenblatten (28.), die mit ihrer frühen Nummer nicht unbedingt bevorteilt war. Dominique Gisin, die Trainings-Überraschung aus Engelberg, schied nach ausgezeichneter Zwischenzeit wie Anja Pärson aus.

Genau neun Zehntel verlor Nadia Styger auf die Italienerin Elena Fanchini, die nach ihrer Bestzeit im Abschlusstraining auch im Rennen nicht zu schlagen war. Die erst 20-Jährige hatte letzten Winter schon an der Heim-WM in Bormio überrascht. Dort errang sie hinter der Kroatin Janica Kostelic Silber.

Fanchini verhinderte österreichischen Doppelerfolg

Im Weltcup aber hatte Elena Fanchini in der Abfahrt noch nie in ähnlichem Mass reüssieren können. Der 17. Rang von Santa Caterina aus dem Vorwinter war ihr bisher bestes Ergebnis. Fanchini verhinderte mit ihrer Fahrt einen Doppelerfolg der Österreicherinnen Michaela Dorfmeister und Alexandra Meissnitzer.

Im italienischen Team lagen Glück und Pech nahe beieinander. Lucia Recchia, mit Nummer 18 gestartet, hatte nach einem schweren Sturz ins Fangnetz mit dem Helikopter geborgen werden müssen und für einen mehr als halbstündigen Unterbruch gesorgt. Glücklicherweise verletzte sich Recchia laut ersten Diagnosen aber nicht allzu schwer.

Am Samstag findet in Lake Louise wiederum eine Abfahrt statt, am Sonntag wird der erste Super-G des Winters ausgetragen.

Resultate:
1. Elena Fanchini (It) 1:49,33. 2. Michaela Dorfmeister (Ö) 0,10 zurück. 3. Alexandra Meissnitzer (Ö) 0,28. 4. Julia Mancuso (USA) 0,67. 5. Lindsey Kildow (USA) 0,72. 6. Nadia Styger (Sz) 0,90. 7. Ingrid Rumpfhuber (Ö) 0,91. 8. Sylviane Berthod (Sz) 1,07. 9. Nike Bent (Sd) 1,10. 10. Stacey Cook (USA) 1,16. 11. Elisabeth Görgl (Ö) 1,27. 12. Janica Kostelic (Kro) 1,30. 13. Isolde Kostner (It) 1,33. 14. Nadia Fanchini (It) 1,40. 15. Shona Rubens (Ka) 1,43.

16. Karin Blaser (Ö) 1,46. 17. Renate Götschl (Ö) 1,52. 18. Daniela Ceccarelli (It) 1,56. 19. Janette Hargin (Sd) 1,77. 20. Isabelle Huber (De) 2,04. 21. Tina Maze (Sln) 2,06. 22. Marlies Schild (Ö) 2,09. 23. Carole Montillet-Carles (Fr) 2,10. 24. Carmen Casanova (Sz) 2,11. 25. Chemmy Alcott (Gb) 2,13. 26. Kelly Vanderbeek (Ka) und Katja Wirth (Ö) 2,14. 28. Sherry Lawrence (Ka), Fränzi Aufdenblatten (Sz) und Brigitte Obermoser (Ö) 2,33.

Ferner: 36. Catherine Borghi 2,58. 44. Ella Alpiger 3,45. 45. Monika Dumermuth 3,50. -- 63 Fahrerinnen gestartet, 59 klassiert; ausgeschieden u.a.: Lucia Recchia (It), Anja Pärson (Sd), Dominique Gisin (Sz).

Technische Daten: Piste Olympic Downhill, 3150 m Länge, 755 m HD, 35 Tore, Kurssetzer Jan Tischhauser (FIS/Sz).

Der Stand im Weltcup:
Abfahrt (nach 1 von 8 Rennen): 1. Elena Fanchini (It) 100. 2. Michaela Dorfmeister (Ö) 80. 3. Alexandra Meissnitzer (Ö) 60. 4. Julia Mancuso (USA) 50. 5. Lindsey Kildow (USA) 45. 6. Nadia Styger (Sz) 40. 7. Ingrid Rumpfhuber (Ö) 36. 8. Sylviane Berthod (Sz) 32. 9. Nike Bent (Sd) 29. 10. Stacey Cook (USA) 26. 11. Elisabeth Görgl (Ö) 24. 12. Janica Kostelic (Kro) 22. 13. Isolde Kostner (It) 20. 14. Nadia Fanchini (It) 18. 15. Shona Rubens (Ka) 16.

Ferner: 24. Carmen Casanova 7. 28. Fränzi Aufdenblatten 3.

Gesamtwertung (nach 2 von 36 Wertungen): 1. Tina Maze (Sln) 110. 2. Janica Kostelic (Kro) 102. 3. Elena Fanchini (It) 100. 4. Michaela Dorfmeister (Ö) 89. 5. Julia Mancuso (USA), Alexandra Meissnitzer (Ö) und Anja Pärson (Sd) 60. 8. Elisabeth Görgl (Ö) und Kathrin Zettel (Ö) 50. 10. Andrea Fischbacher (Ö) und Lindsey Kildow (USA) 45. 12. Maria Rienda Contreras (Sp), Anna Ottosson (Sd) und Nadia Styger (Sz) 40. 15. Ingrid Rumpfhuber (Ö) 36.

Ferner: 16. Sylviane Berthod 32. 29. Marlies Oester 15. 37. Sonja Nef 11. 42. Carmen Casanova 7. 50. Fränzi Aufdenblatten 3.

Nationenwertung: 1. Österreich 1710 (Frauen 381+Männer 1329). 2. USA 603 (145+458). 3. Schweiz 516 (108+408). 4. Norwegen 496 (4+492). 5. Italien 431 (170+261). 6. Kanada 378 (87+291). 7. Schweden 228 (149+79). 8. Slowenien 135 (130+5). 9. Liechtenstein (0+131) und Frankreich 131 (26+105). 11. Kroatien 118 (118+0). 12. Deutschland 50 (50+0). 13. Finnland 46 (24+22). 14. Spanien 40 (40+0). 15. England 18 (6+12). 16. Tschechien 3 (3+0). 17. Australien 2 (0+2).

(Werner Eisenring, Lake Louise/Si)

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