«Versöhnungskommission»

Elfenbeinküste auf Friedenssuche

publiziert: Mittwoch, 28. Sep 2011 / 14:35 Uhr
Bei den Unruhen in der Elfenbeinküste sind rund 500'000 Menschen vertrieben worden.
Bei den Unruhen in der Elfenbeinküste sind rund 500'000 Menschen vertrieben worden.

Addis Abeba/Abidjan - Nach den blutigen Unruhen in der Elfenbeinküste im Anschluss an die Präsidentenwahl im vergangenen November soll eine «Wahrheits- und Versöhnungskommission» für Frieden und Stabilität in dem westafrikanischen Land sorgen.

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Die elfköpfige Gruppe, die vom früheren Premier Charles Konan Banny geleitet wird, sollte am Mittwoch vereidigt werden. Bei den Gewaltausbrüchen waren mehr als 3000 Menschen getötet und rund 500'000 vertrieben worden.

Die Kommission orientiere sich am Vorbild der «Truth and Reconciliation Commission» in Südafrika, die seit Mitte der 1990er Jahre politisch motivierte Verbrechen während der Zeit des Apartheid-Regimes untersuchte. Seither wurden ähnliche Institutionen in vielen ehemaligen Krisenstaaten eingerichtet, um den Übergang zur Demokratie voranzutreiben.

Fussballer Drogba in der Kommission

In die Kommission in der Elfenbeinküste wurde unter anderem der Fussball-Star Didier Drogba berufen. Der Stürmer des englischen Premier-League-Clubs FC Chelsea und Nationalmannschaftskapitän ist in seiner Heimat ein grosses Sportidol. Zur Eröffnungszeremonie wurden am Mittwoch über 2000 Gäste erwartet.

Bei den Wahlen in der Elfenbeinküste war es zu einem Machtkampf um das Präsidentenamt gekommen. Der rechtmässige und jetzige Präsident Alassane Ouattara hatte sich erst nach monatelangem Tauziehen gegen seinen Vorgänger Laurent Gbagbo durchgesetzt, der trotz seiner Wahlniederlage nicht abtreten wollte.

Bis zu Gbagbos Festnahme im April kamen bei Unruhen zahlreiche Menschen ums Leben. Menschenrechtler warfen anschliessend aber auch Ouattaras Anhängern vor, weiterhin zu morden und zu foltern.

(bg/sda)

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