Empörung nach US-Luftangriff auf Ziel in Syrien

publiziert: Dienstag, 28. Okt 2008 / 16:41 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 29. Okt 2008 / 21:19 Uhr

Damaskus - Nach dem US-Kommandoeinsatz gegen mutmassliche Extremisten in Syrien haben mehrere Staaten die USA scharf kritisiert. Damaskus kündigte an, bei einem erneuten Angriff vom Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch zu machen.

Der syrische Aussenminister Walid al-Muallim nannte den Angriff «Cowboy-Politik».
Der syrische Aussenminister Walid al-Muallim nannte den Angriff «Cowboy-Politik».
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Der sichtlich geschockte Aussenminister Walid al-Muallim verurteilte den Angriff als «kriminelle und terroristische Aggression» gegen sein Land. «Das nennen wir bei uns Cowboy-Politik», sagte er am Montag in London nach Gesprächen mit seinem britischen Amtskollegen David Miliband.

«Wir würden unser Gebiet verteidigen, falls die USA eine solche Aktion wiederholen würden», sagte al-Muallim. Er forderte die US-Regierung auf, den Vorfall zu untersuchen und Syrien eine Erklärung dafür zu geben.

Nach Angaben des syrischen Aussenministers kamen am Sonntag bei dem Angriff auf einen Bauernhof in der Nähe der irakischen Grenze sieben unbewaffnete Zivilisten ums Leben. Es sei eine gezielte Aktion gewesen, ein Versehen könne ausgeschlossen werden.

Der Angriff habe Terrorgruppen gegolten, die Angriffe im Irak ausgeübt hätten, sagte der irakische Regierungssprecher Ali al-Dabbagh. Wer den Luftangriff ausführte, liess Dabbagh offen.

Das US-Militärkommando in Bagdad nahm auch einen Tag nach der Attacke nicht Stellung zu dem Vorfall. Ein Sprecher der amerikanischen Steitkräfte sagte, seine Einheiten hätten mit dem Vorfall nichts zu tun.

Ein Regierungsvertreter in Washington, der anonym bleiben wollte, bestätigte dagegen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass die US-Streitkräfte am Sonntag gegen feindliche Kämpfer auf syrischem Gebiet vorgegangen seien.

Die syrische Regierung hat inzwischen die Schliessung einer amerikanischen Schule und eines Kulturzentrums in Damaskus angeordnet. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SANA.

(fest/sda)

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