Englands Teamchef Eriksson muss nach WM gehen

publiziert: Montag, 23. Jan 2006 / 23:16 Uhr

Die «Scheich-Affäre» hat Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson in England den Kopf gekostet. Nun ist die Trennung nach der WM bestätigt.

Eriksson dementierte die Korruptionsberichte nur halbherzig.
Eriksson dementierte die Korruptionsberichte nur halbherzig.
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Der Schwede wurde heute von Verbandsvertretern sechs Stunden lang zu den Vorfällen befragt. Die vorzeitige Vertragsauflösung, die der englische Fussballverband nun bestätigte, und das englische Boulevard-Blatt «Sun» angekündigt hatte («er wird gefeuert») wurde jetzt Tatsache.

Der Vertrag mit dem Schweden, der noch bis 2008 gültig gewesen wäre, wird im Sommer nach der WM in Deutschland aufgelöst.

Eriksson musste sich vor einem Verbandsausschuss zu den Korruptionsvorwürfen äussern, die er gegenüber einem Undercover- Reporter der «News of the World» erhoben hatte. Er hatte dem falschen Scheich gesagt, er werde im Falle des WM-Gewinns zurücktreten. Ausserdem hatte sich Eriksson als künftiger Trainer von Aston Villa ins Gespräch gebracht und über mehrere Nationalspieler gelästert.

Erikssons sofortigen Rücktritt gefordert

Immer mehr Premier-League-Clubs sprechen sich derweil gegen den umstrittenen Trainer aus. Ein namentlich nicht bekannter Vereinsboss hat nach Informationen des «Daily Telegraph» in einem Brief an Ligachef Richard Scudamore erklärt, Eriksson würde ab sofort keine Unterstützung mehr erhalten: «Niemand aus unserem Verein wird mehr mit ihm reden. Er ist in unseren Vorstandsräumen nicht mehr willkommen.» Vergangene Woche hatte der Vorsitzende des Tabellensechsten Wigan Athletic, Dave Whelan, Erikssons sofortigen Rücktritt gefordert.

Der Schwede war einem als Scheich verkleideten Journalisten auf den Leim gegangen. Beim fingierten Treffen in Dubai soll er gesagt haben, dass mehrere Trainer in der Premier League «sich Geld in die eigenen Taschen stecken». Drei Erstligisten seien korrupt.

Solche Vorwürfe waren Anfang Januar bereits von Mike Newell, Trainer des Zweitliga-Aufsteigers Luton Town, erhoben worden. «Mir ist in Transferverhandlungen mehrfach Geld von Spielerberatern und anderen Clubs geboten worden», hatte Newell erklärt und vermutet, dass auch in der höchsten englischen Spielklasse solche illegalen Zahlungen üblich seien.

Halbherziges Dementi

Eriksson dementierte die Korruptionsberichte nur halbherzig. Er habe «zu keiner Zeit behauptet, dass Top-Premier-League-Klubs mit Korruption durchsetzt» seien. Ebenso sei er nicht im Besitz von Beweisen für illegale Transferzahlungen. Die FA sicherte ihrem Nationaltrainer Unterstützung zu - allerdings nur «im Vorfeld und während der Weltmeisterschaft».

Der 57-jährige Coach steht seit einer Woche heftig in der Kritik. Er hatte dem falschen Scheich gesagt, er werde im Falle des WM-Gewinns zurücktreten. Ausserdem hatte sich Eriksson als künftiger Trainer von Aston Villa ins Gespräch gebracht und über mehrere Nationalspieler gelästert.

(smw/Si)

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