Entführte Italiener im Jemen freigelassen

Dies gab ein jemenitischer Regierungsbeamter in der Hauptstadt Sanaa bekannt. «Sie kamen unverletzt frei. Die Verhandlungsbemühungen haben gefruchtet», sagte der Beamte weiter. Sie seien gesund und mit dem Helikopter in die Hauptstadt Sanaa gebracht worden, sagte die Leiterin des Krisenstabs im italienischen Aussenministerium, Elisabetta Belloni.

Die Entführer wurden nach Angaben eines jemenitischen Militärsprechers festgenommen. Sie hätten sich nach der Freilassung ihrer Geiseln zunächst in einem Dorf versteckt.

Frauen kehrten zurück

Drei der fünf Entführten waren Frauen. Sie waren am Sonntag zunächst freigekommen, dann aber wieder zu den Entführern zurückgekehrt. Nach Angaben der Regierung wollten sie die Kidnapper davon überzeugen, auch ihre beiden männlichen Begleiter freizulassen.

Die Italiener waren am 1. Januar entführt worden. Die Kidnapper hatten von der Regierung die Freilassung von acht Stammesmitgliedern gefordert. Einen Tag vor der Entführung der Italiener waren der frühere deutsche Staatssekretär Jürgen Chrobog und seine Familie freigelassen worden.

Mittel für Forderungen

In den vergangenen Wochen hat sich die Zahl der Entführungen im Jemen wieder gehäuft. Oft wollen Stammesangehörige mit den Geiselnahmen Forderungen nach besseren Schulen oder Strassen durchsetzen oder inhaftierte Verwandte freipressen.

(ht/sda)