Geheimdienstaffäre
Enthüller Snowden: Habe meine Aufgabe erledigt
publiziert: Dienstag, 24. Dez 2013 / 07:54 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 24. Dez 2013 / 13:32 Uhr
Edward Snowden zieht ein positives Fazit seiner Tätigkeiten. (Symbolbild)
Ein halbes Jahr nach den ersten Geheimdienst-Enthüllungen hat Edward Snowden ein positives Fazit gezogen. Er persönlich sehe seine Aufgabe als erledigt an, sagte er der US-Zeitung «Washington Post» in einem in der Nacht auf Dienstag online veröffentlichten Interview. «Ich habe bereits gewonnen.»
Nachdem die Journalisten ihre Arbeit aufgenommen hätten, sei alles, was er vorgehabt habe, bestätigt worden. Denn er habe nicht die Gesellschaft ändern wollen. Er habe der Gesellschaft eine Chance geben wollen, selbst herauszufinden, ob sie sich ändern wolle, sagte Snowden weiter.
Anfang Juni brachte ein erster Bericht zur Überwachung von Handy-Verbindungen den sogenannten Skandal um den US-Geheimdienst NSA ins Rollen. Die Unterlagen machten erstmals die Dimension des weltweiten Überwachungssystems der NSA öffentlich. Dabei wurde unter anderem enthüllt, dass die NSA flächendeckend Internet-Daten aufsaugt hatte.
Snowden hält sich derzeit an einem unbekannten Ort in Russland auf, das ihm am 1. August vorübergehend Asyl gewährt hat. Er stand dem "Post"-Reporter Barton Gellman 14 Stunden lang Rede und Antwort.
Kein Verräter
In dem in der Nacht zum Dienstag online veröffentlichten Interview wehrte sich der Whistleblower auch gegen Vorwürfe, er sei ein Überläufer. "Ich versuche nicht, die NSA kaputt zu machen; ich arbeite daran, die NSA zu verbessern", sagte Snowden. "Ich arbeite momentan noch immer für die NSA. Sie sind die einzigen, die es nicht bemerken."
Zu seinem aktuellen Leben in Moskau sagte Snowden, er lebe "asketisch". Er ernähre sich von Instantnudel-Gerichten und Chips. Besucher hätten viele Bücher mitgebracht, die sich ungelesen stapelten, schrieb die Zeitung. "Es war schon immer wirklich schwierig, mich dazu zu bringen, das Haus zu verlassen", sagte Snowden.
Solange er irgendwo sitzen und denken, schreiben oder sich mit jemandem unterhalten könne, sei das für ihn wichtiger, als rauszugehen und sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen.
Snowden verteidigte sein Vorgehen in dem Interview ausdrücklicher als zuvor. Es seien auch die Passivität der Geheimdienst-Kontrolleure im US-Kongress und die lasche Aufsicht durch das zuständige geheime Gericht gewesen, die ihn zum Handeln gedrängt hätten.
Zuerst Kollegen gewarnt
Er habe zunächst Kollegen und Vorgesetzte auf die Missstände hingewiesen, sagte Snowden. Zudem habe er 2009 selbst vorgeschlagen, ein Zwei-Mann-System für Administrator-Zugänge einzuführen. Wäre dies geschehen, hätte er später nicht unbehelligt Zehntausende Dokumente herunterladen können. Die NSA teilte der "Washington Post" mit, sie habe keine Belege für diese Darstellung Snowdens.
Der von den USA wegen Geheimnisverrats gesuchte Informant hatte mehreren Journalisten Dokumente der NSA zugespielt, für die er vor seiner Flucht auf Hawaii gearbeitet hatte. "Post"-Reporter Gellman, der jetzt in Moskau mit Snowden sprach, war der erste, den er kontaktiert hatte.
Snowden war im Sommer auf einem Moskauer Flughafen gestrandet, nachdem die US-Regierung seinen Pass für ungültig erklärt hatte. Russland gewährte ihm Asyl bis Juli kommenden Jahres.
Fehler eingeräumt
US-Präsident Barack Obama hatte Snowdens Enthüllungen Ende vergangener Woche als "unnötigen Schaden" für die Geheimdienstarbeit und die Diplomatie bezeichnet. Zugleich räumte er aber ein, die Datensammlung und die Abhöraktionen der NSA hätten das Vertrauen von Amerikanern und ausländischen Partnern erschüttert.
Experten hatten Obama jüngst 46 Änderungsvorschläge zur Geheimdienstarbeit unterbreitet, darunter eine stärkere Zurückhaltung bei der Überwachung ausländischer Staatslenker. Der US-Präsident kündigte an, das Thema im kommenden Jahr angehen zu wollen.
Anfang Juni brachte ein erster Bericht zur Überwachung von Handy-Verbindungen den sogenannten Skandal um den US-Geheimdienst NSA ins Rollen. Die Unterlagen machten erstmals die Dimension des weltweiten Überwachungssystems der NSA öffentlich. Dabei wurde unter anderem enthüllt, dass die NSA flächendeckend Internet-Daten aufsaugt hatte.
Snowden hält sich derzeit an einem unbekannten Ort in Russland auf, das ihm am 1. August vorübergehend Asyl gewährt hat. Er stand dem "Post"-Reporter Barton Gellman 14 Stunden lang Rede und Antwort.
Kein Verräter
In dem in der Nacht zum Dienstag online veröffentlichten Interview wehrte sich der Whistleblower auch gegen Vorwürfe, er sei ein Überläufer. "Ich versuche nicht, die NSA kaputt zu machen; ich arbeite daran, die NSA zu verbessern", sagte Snowden. "Ich arbeite momentan noch immer für die NSA. Sie sind die einzigen, die es nicht bemerken."
Zu seinem aktuellen Leben in Moskau sagte Snowden, er lebe "asketisch". Er ernähre sich von Instantnudel-Gerichten und Chips. Besucher hätten viele Bücher mitgebracht, die sich ungelesen stapelten, schrieb die Zeitung. "Es war schon immer wirklich schwierig, mich dazu zu bringen, das Haus zu verlassen", sagte Snowden.
Solange er irgendwo sitzen und denken, schreiben oder sich mit jemandem unterhalten könne, sei das für ihn wichtiger, als rauszugehen und sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen.
Snowden verteidigte sein Vorgehen in dem Interview ausdrücklicher als zuvor. Es seien auch die Passivität der Geheimdienst-Kontrolleure im US-Kongress und die lasche Aufsicht durch das zuständige geheime Gericht gewesen, die ihn zum Handeln gedrängt hätten.
Zuerst Kollegen gewarnt
Er habe zunächst Kollegen und Vorgesetzte auf die Missstände hingewiesen, sagte Snowden. Zudem habe er 2009 selbst vorgeschlagen, ein Zwei-Mann-System für Administrator-Zugänge einzuführen. Wäre dies geschehen, hätte er später nicht unbehelligt Zehntausende Dokumente herunterladen können. Die NSA teilte der "Washington Post" mit, sie habe keine Belege für diese Darstellung Snowdens.
Der von den USA wegen Geheimnisverrats gesuchte Informant hatte mehreren Journalisten Dokumente der NSA zugespielt, für die er vor seiner Flucht auf Hawaii gearbeitet hatte. "Post"-Reporter Gellman, der jetzt in Moskau mit Snowden sprach, war der erste, den er kontaktiert hatte.
Snowden war im Sommer auf einem Moskauer Flughafen gestrandet, nachdem die US-Regierung seinen Pass für ungültig erklärt hatte. Russland gewährte ihm Asyl bis Juli kommenden Jahres.
Fehler eingeräumt
US-Präsident Barack Obama hatte Snowdens Enthüllungen Ende vergangener Woche als "unnötigen Schaden" für die Geheimdienstarbeit und die Diplomatie bezeichnet. Zugleich räumte er aber ein, die Datensammlung und die Abhöraktionen der NSA hätten das Vertrauen von Amerikanern und ausländischen Partnern erschüttert.
Experten hatten Obama jüngst 46 Änderungsvorschläge zur Geheimdienstarbeit unterbreitet, darunter eine stärkere Zurückhaltung bei der Überwachung ausländischer Staatslenker. Der US-Präsident kündigte an, das Thema im kommenden Jahr angehen zu wollen.
(ww/sda)
Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Washington/Berlin - Das ... mehr lesen
Bern - Der grüne Zürcher Nationalrat ... mehr lesen
Brüssel - Im Europaparlament ist ein ... mehr lesen
Berlin - Die Journalisten, denen der Informant Edward Snowden die von ihm heruntergeladenen geheimen Dokumente übergab, haben eine neue eigene Website gestartet. «The Intercept» ... mehr lesen
Washington - Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward ... mehr lesen
Apple hat jede Kenntnis über ein Spionageprogramm des US-Geheimdienstes NSA verneint, das sich gegen iPhones richten soll. Der US-Konzern erklärte am Dienstag, man habe zudem nie mit der ... mehr lesen
Wien - Aus medialer Sicht war 2013 ein ausserordentliches Jahr mit ... mehr lesen
Der frühere externe Mitarbeiter des US-Geheimdienstes NSA, Edward Snowden, hat zur Beendigung der weltweiten Massenüberwachung aufgerufen. Der Autor George Orwell habe in seinem Buch «1984» einst vor den Gefahren dieser Art von Informationen gewarnt, sagte Snowden in einer alternativen Weihnachtsbotschaft des britischen Senders Channel 4. mehr lesen
Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden würde ein mögliches Angebot politischen Asyls in Brasilien nicht annehmen, wenn von ihm im Gegenzug die Weitergabe brisanter Informationen verlangt würde. Snowden äusserte sich in einer Sendung des Kanals Globo. mehr lesen
Der US-Internetaktivist Jacob ... mehr lesen
New York - Die UNO-Vollversammlung hat eine unter Federführung Deutschlands und ... mehr lesen
Digitaler Strukturwandel Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Um der steigenden Verbreitung manipulierter Inhalte entgegenzuwirken, haben sich Google, Meta und OpenAI der C2PA angeschlossen. Ihr Ziel ist es, Standards zu entwickeln, um authentische Inhalte von solchen zu unterscheiden, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. mehr lesen
Publinews Die Paysafecard ist ein elektronisches Zahlungsmittel, das auf dem Prepaid-Prinzip basiert. Es ermöglicht Nutzern, online sicher und anonym ... mehr lesen
Publinews Die Zeit von 123456 als populärstem Passwort scheint vorbei zu sein. Laut der 2023er ... mehr lesen
Der Bundesrat hat am ein Massnahmenpaket zur Förderung eines Schweizer Datenökosystems verabschiedet. Das Ziel des Datenökosystems ist es, das ... mehr lesen
eGadgets Montreux-Festival: Musik wird mit Röntgenlicht gerettet Das Paul Scherrer Institut hat eine ...
-
15:59
Spannende Einblicke in die Welt der Berufsbildung -
23:12
Im Notfall helfen können − Deswegen ist der Nothelferkurs so wichtig -
14:52
CBD in Mahlzeiten und Getränken: Worauf sollte man achten? -
14:43
Die Kunst des Loslassens: Leben im Einklang mit dem Wenigen -
00:00
Wie Themenhotels in der Schweiz Ihre Reise unvergesslich gestalten -
22:54
Adaptogene Pflanzen: Natürliche Helfer für Balance und Wohlbefinden -
16:40
Montreux-Festival: Musik wird mit Röntgenlicht gerettet -
20:47
KI in der Kriegsplanung getestet -
19:46
Schweizerische Exportrisikoversicherung erreicht solides Ergebnis im 2023 -
18:06
Konkurse auf Dreijahreshoch - Letzte Meldungen
- Freie Stellen aus den Berufsgruppen Bewachung, Kontrolle, Sicherheit, Testing, Audit, Security, Datenbank Spezialisten, Entwicklung, Netzwerk Spezialisten, Engineers, Software Programmierung
- IT System Engineer (m/f/d)
Kriens - IHRE HERAUSFORDERUNG Im operativen Tagesgeschäft unterstützen Sie unsere Kunden telefonisch oder... Weiter - Java Software Engineer
Mägenwil - Das erwartet dich Im Fokus steht die kontinuierliche Weiterentwicklung von unseren komplett inhouse... Weiter - System Engineer
Mägenwil - Das erwartet dich Du bist verantwortlich für Weiterentwicklung, Installation, Betrieb, Wartung und... Weiter - IT Security Officer
Mägenwil - Das erwartet dich Du wirst für die Planung und das Management des Rollouts von Security Hardware... Weiter - Frontend Software Engineer
Mägenwil - Das erwartet dich Das selbständige Umsetzen von Frontend-Applikationen für unseren komplett inhouse... Weiter - Spezialist Arbeitssicherheit & Brandschutz 60 - 100% (m/w/d)
Langenthal - Die KADI AG, Langenthal gehört zu den führenden Schweizer Herstellern qualitativ hochwertiger... Weiter - Senior Avaloq EntwicklerIn (w/m/d) 80-100%
Zürich - Deine Aufgaben Leitung von IT-Projekten im Bereich Avaloq Kernbankensystem mit Verantwortung für... Weiter - Junior NetzwerktechnikerIn (w/m/d) 80-100%
Zürich - Aufgaben: Inbetriebnahme und bei Bedarf Austausch von Netzwerkgeräten an den Bürostandorten,... Weiter - Network Security Engineer (w/m/d) 80-100%
Zürich - Aufgaben: Erstellen, Weiterentwickeln und Dokumentieren von Konzepten, Architekturen und... Weiter - Chief Information Security Officer
Allschwil - 80 - 100% Ihre Aufgaben Sie sind verantwortlich für die Definition, Umsetzung und kontinuierliche... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene
Internetpräsenz aufbauen?
www.geheimdienst.ch www.enthuellungen.swiss www.zurueckhaltung.com www.internet.net www.ueberwachung.org www.amerikanern.shop www.interview.blog www.washington.eu www.dokumente.li www.verbesserung.de www.verbindungen.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Internetpräsenz aufbauen?
www.geheimdienst.ch www.enthuellungen.swiss www.zurueckhaltung.com www.internet.net www.ueberwachung.org www.amerikanern.shop www.interview.blog www.washington.eu www.dokumente.li www.verbesserung.de www.verbindungen.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Heute | Fr | Sa | |||
Zürich | 2°C | 7°C | |||
Basel | 3°C | 9°C | |||
St. Gallen | 0°C | 3°C | |||
Bern | 1°C | 6°C | |||
Luzern | 1°C | 7°C | |||
Genf | 4°C | 11°C | |||
Lugano | 7°C | 14°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- Die Wertvollsten Spieler im Fussball: Aktuelle Top-Stars
- Die verborgenen Taktiken der Fussballmannschaften
- Superfoods für Fussballer: Welche Nahrungsmittel steigern die Ausdauer und Leistung auf dem Feld?
- Jenseits der Top-Clubs: Die Seele des Fussballs in kleinen Vereinen
- So gestalten Sie eine unvergessliche Fussballparty
- Der emotionale Aufstieg: Wie Fans die Siege ihres Teams hautnah erleben
- Lost in Translation: Herausforderungen bei der Übertragung von Fussballbegriffen ins Schweizerdeutsche
- Mehr Fussball-Meldungen
- Spannende Einblicke in die Welt der Berufsbildung
- Firmenwebsite professionell gestalten
- Adaptogene Pflanzen: Natürliche Helfer für Balance und Wohlbefinden
- KI in der Kriegsplanung getestet
- Schweizerische Exportrisikoversicherung erreicht solides Ergebnis im 2023
- Konkurse auf Dreijahreshoch
- Windows 10 vs Windows 11 - diese Features sorgen für echten Mehrwert
- Weitere Wirtschaftsmeldungen
- Montreux-Festival: Musik wird mit Röntgenlicht gerettet
- Reparieren statt wegwerfen: So funktioniert die Reparatur von Elektrogeräten
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Letzte Meldungen
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- Letzte Meldungen
- Seminare zum Thema Datenschutz
- Workshop zu Sicherheit und Datenschutz - SIDA
- EU Datenschutzverordnung - DATS
- Ethik & Datenschutz in der Digitalen Transformation - KIED
- Der betriebliche Datenschutzverantwortliche - DATV
- 21. Berner Tagung für Informationssicherheit After the Breach
- ISSS Security Talk: Darknet - Einblick in den digitalen Untergrund“
- Datenschutz, insbesondere Datensicherung
- DSGVO - Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union
- CDPSE-Vertiefungskurs 2023: Ausbildung zertifizierter Datenschutz-Entwickler für internationales Zertifikat (ISACA)
- CDPSE-Prüfungsvorbereitungskurs 2023: zertifizierter Datenschutz-Entwickler (internationales Zertifikat)
- Weitere Seminare