Entschädigungsanträge wegen Juden-Deportation

publiziert: Freitag, 13. Okt 2006 / 20:15 Uhr

Paris - Gegen die französische Staatsbahn SNCF sind offenbar rund 1200 Anträge auf Entschädigung wegen der der Deportation von Juden im Zweiten Weltkrieg eingereicht worden.

Lipietz hatte vor einem Verwaltungsgericht in Toulouse 62 000 Euro erstritten.
Lipietz hatte vor einem Verwaltungsgericht in Toulouse 62 000 Euro erstritten.
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Die Anträge gingen bei Verwaltungsgerichten in mehreren Städten Frankreichs ein. Das sagte der Europaabgeordnete der Grünen, Alain Lipietz. Lipietz hatte im Juni erstmals in einem Prozess gegen die Bahn wegen der Deportation seines Vaters und seines Onkels in das Durchgangslager Drancy Recht bekommen.

Von dort aus hatten die Nationalsozialisten den Abtransport von Juden in die Vernichtungslager im Osten Europas organisiert. Die SNCF, die Berufung gegen das Urteil eingelegt hat, wollte die Angaben über die Zahl der Kläger zunächst nicht kommentieren.

Mehrere Millionen Schadenersatz

Ende August hatte der Anwalt Matthieu Delmas mitgeteilt, er vertrete 200 Kläger, die «mehrere Millionen Euro» Schadenersatz von der Bahn wollten.

Die Familien aus Frankreich, Israel, Belgien, Kanada und den USA verlangen demnach von der SNCF «Wiedergutmachung des Schadens wegen der Deportation in Viehwagen unter unmenschlichen Bedingungen» und werfen der Bahn vor, «gewusst zu haben, dass diese Menschen in Gefahr waren, getötet zu werden».

Lipietz hatte vor einem Verwaltungsgericht im südwestfranzösischen Toulouse im Juni 62 000 Euro erstritten. Sein Vater und dessen Halbbruder hatten die Deporation nach Drancy bei Paris überlebt; von dort aus wurden zwischen 1941 und 1944 insgesamt 67 000 jüdische Männer, Frauen und Kinder nach Auschwitz und in andere Todeslager abtransportiert.

(smw/sda)

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