Entscheid über Apartheid-Prozess noch dieses Jahr

publiziert: Montag, 31. Mrz 2003 / 21:55 Uhr

Frankfurt/Main - Die Entscheidung über einen Beginn des Apartheidprozesses fällt offenbar noch in diesem Jahr. Mehr als 20 Konzernen, darunter auch die Schweizer Banken CS und UBS, wird eine Unterstützung des Apartheid-Regimes in Südafrika zur Last gelegt.

Gehört ins Museum oder vor Gericht: Apartheid.
Gehört ins Museum oder vor Gericht: Apartheid.
Der US-Anwalt Michael Hausfeld sagte vor Journalisten in Frankfurt am Main, er rechne in sechs bis acht Monaten mit einem Beschluss darüber, ob die Klagen abgewiesen würden oder nicht.

Apartheidopfer hatten im vergangenen November gegen 22 Unternehmen geklagt, zu denen auch die Schweizer Banken Credit Suisse (CS) und die Union Bank of Switzerland (UBS), die deutschen Banken Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank, der Autobauer DaimlerChrysler und der Rüstungskonzern Rheinmetall, ehemals Oerlikon-Bührle, zählen.

Den Konzernen wird von den Klägern eine Unterstützung des Apartheid-Regimes in Südafrika zur Last gelegt. Grundlage für die Klage ist das Völkerrecht. Apartheid ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, betonte Hausfeld.

Die Kläger erhoben bislang keine konkreten Geldforderungen. Die Sprecherin der Opfer, Thandiwe Shezi, sagte, sie habe niemals über Geld nachgedacht, da die Leiden niemand bezahlen könne.

Sie zählt zu den ingesamt 91 Klägern und ist zugleich Vorstandsmitglied der Khulumani-Gruppe, einer Selbsthilfeorganisation für Apartheidopfer. Auch diese Gruppe schloss sich der Klage an.

Neben Hausfeld hatte im vergangenen Jahr auch sein US-Kollege Ed Fagan Klage gegen verschiedene Konzern wegen Unterstützung des Apartheid-Regimes eingereicht. Derzeit gehe es auch um die Frage, ob diese Klagen zusammengelegt würden, sagte Theo Kneifel von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA).

(fest/sda)

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