Entscheid zu Unfall beim Snow-Tubing

Die 26-Jährige war im März 2003 in Leysin mit einem Snow-Tube eine Bob-Bahn ähnliche Piste hinunter gerast. Bei der letzten Abfahrt rutschte die junge Frau zu tief in den zum Boden hin mit einer Plache bespannten Gummireifen. Sie schlug deshalb mit dem Steissbein mehrmals hart auf der vereisten Piste auf.

In der Folge litt sie unter Schmerzen an Rücken, Nacken, Schulter und Kopf. Ihre Unfallversicherung weigerte sich, den entstandenen Schaden zu übernehmen, da im Rechtssinne kein Unfall vorliege. Das Zürcher Sozialversicherungsgericht bejahte dann 2005 die Leistungspflicht der Versicherung.

«Korrekt Platz genommen»

Auf ihre Beschwerde hin hat nun das Bundesgericht bestätigt, dass es sich rechtlich gesehen um einen Unfall handelt. Laut dem Urteil der Luzerner Richter ist bei einer sportlichen Tätigkeit dann von einem Unfall auszugehen, wenn die Übung anders verläuft als geplant.

Das sei hier der Fall. Nachdem die Frau korrekt Platz genommen habe, sei sie ungewollt in den Snow-Tube hineingeruscht und deshalb mit dem Boden in Kontakt gekommen. Dies sei als «relevante Programmwidrigkeit im Ablauf der Körperbewegung zu qualifizieren», so das Gericht.

(ht/sda)