Entschuldigung nach Basler Erdbeben

publiziert: Dienstag, 12. Dez 2006 / 16:51 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 12. Dez 2006 / 19:29 Uhr

Basel - Nach dem Erdstoss vom Freitag in Basel hat sich die Basler Regierungspräsidentin Barbara Schneider bei der Bevölkerung entschuldigt. Über das weitere Schicksal des Erdwärme-Projekts soll nach einer Untersuchung des Vorfalls entschieden werden.

Barbara Schneider entschuldigte sich für die Ängste, die das Beben verursacht habe.
Barbara Schneider entschuldigte sich für die Ängste, die das Beben verursacht habe.
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Sie bringe ihr «grosses Bedauern über das, was am Freitagabend geschehen ist», zum Ausdruck, sagte die baselstädtische Regierungspräsidentin und Baudirektorin vor den Medien. Bohrarbeiten am Geothermie-Projekt im Stadtteil Kleinhüningen hatten einen Erdstoss der Stärke 3,4 ausgelöst.

Schneider entschuldigte sich bei der Bevölkerung von Basel und Umgebung. Sie akzeptiere zudem die Kritik, dass die Verantwortlichen mit zuwenig Nachdruck auf die Möglichkeit von Erschütterungen in der derzeitigen Projektphase hingewiesen hätten. Aus heutiger Sicht würde man besser informieren.

Laut Barbara Schneider ist die Regierung nun entschlossen, den Vorfall rasch zu klären: «Vorher ist an ein Weitermachen nicht zu denken.» Das Bauinspektorat hat die schon am Freitag eingestellten Arbeiten am Geothermie-Projekt auf weiteres verboten.

Heikle Projekt-Phase

Schneider warnte aber vor «übereilten Beschlüssen»: Die Regierung stehe weiter zur Bedeutung der Erdwärme-Technologie, die einen grossen Beitrag zum Ersatz von Erdöl und Atomstrom leisten könne. Die heikle Phase des Projekts beschränke sich zudem auf die derzeitige Zerklüftung des Gesteins.

Dabei werden feinste Risse im Gestein unter hohem Druck durch Wasser verbreitert. Dies führt zu an der Erdoberfläche nicht spürbaren Mikrobeben. Allein in der vergangenen Woche gab es laut Schneider davon über 10 000.

Klärender Bericht

Die für das Projekt verantwortliche Geopower AG muss jetzt erst einen Bericht vorlegen. Darin soll sie auch über weitere Massnahmen, allfällige Alternativmethoden und die künftige Information Auskunft geben. Der Bericht sei in rund zwei Wochen zu erwarten.

Die Geopower AG erhielt gemäss Geschäftsführer Daniel Moll bisher 30 bis 40 Schadensmeldungen wegen des Erdstosses. Die Versicherung prüfe nun die Deckung. Es handle sich aber um kleinere Schäden wie Risse oder heruntergefallene Spiegel.

(bert/sda)

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