Für die Anwohner des Bahnhofs bestehe keine Gefahr durch giftige Gase, sagte ein Sprecher. Die von der Polizei vorsorglich evakuierten Bewohner der angrenzenden Siedlung und einer nahe gelegenen Reha-Klinik konnten wieder zurückkehren. Auch der Brand der Güterwaggons war in den frühen Morgenstunden weitgehend gelöscht.

Beim Zusammenstoss der beiden Güterzüge war ein Kesselwagen mit dem leicht entzündlichen Desinfektionsmittel Epichlorhydrin explodiert. Dabei wurde Gas freigesetzt, das bei Hautkontakt hochgiftig ist. Da das Gas laut Feuerwehr jedoch schwerer als Luft ist, setzte es sich weitgehend auf dem Boden ab.

Die Feuerwehr bedeckte daraufhin den Boden rund um die Unglücksstelle mit Schaum in der Hoffnung, das Gas zu binden. Die Ursache für das Unglück, bei dem die beiden Lokführer verletzt wurden, ist noch ungeklärt.
Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr waren die beiden Güterzüge gegen 21 Uhr kurz vor dem Bahnhof am Ortsrand von Bad Münder auf einer eingleisigen Strecke aufeinander geprallt.

(gä/sda)