Erdbeben in Haiti hat laut UNO historische Ausmasse

publiziert: Samstag, 16. Jan 2010 / 19:07 Uhr / aktualisiert: Samstag, 16. Jan 2010 / 23:04 Uhr

Port-au-Prince/Washington - US-Aussenministerin Hillary Clinton ist in Haiti eingetroffen. Sie will dort mit Präsident René Préval sprechen und sich ein Bild von der katastrophalen Lage nach dem Erdbeben machen.

Trotz der langsam eintreffenden Hilfe fehlt es den Menschen weiterhin an allem.
Trotz der langsam eintreffenden Hilfe fehlt es den Menschen weiterhin an allem.
8 Meldungen im Zusammenhang
Unterdessen ergreifen immer mehr Menschen wegen der Gewaltausbrüche und der schlechten Versorgungslage die Flucht aus der Hauptstadt Port-au-Prince. Auf den Hauptstrassen bildete sich ein Exodus von Hungernden und Verletzten.

Das Erdbeben hat in den ländlichen Gegenden weitaus weniger Schäden angerichtet als im dicht bebauten Port-au-Prince. Viele Hauptstadtbewohner versuchen daher, bei ihren Verwandten auf dem Land unterzukommen.

Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben schwinden die Hoffnungen auf Überlebende unter den Trümmern der zerstörten Gebäude. Obwohl immer mehr Rettungstrupps aus aller Welt in der Ruinenlandschaft von Port-au-Prince nach Verschütteten suchten, gab es kaum Hinweise auf spektakuläre Rettungsaktionen.

Gewaltsame Plünderungen

Dafür häufen sich Augenzeugenberichte über gewaltsame Plünderungen in verschiedenen Teilen der Hauptstadt. Ein Reuters-Fotograf berichtete, in einer ehemaligen Einkaufsstrasse der Hauptstadt habe sich ein Mob von etwa 1000 Menschen gebildet.

Die Männer kämpften um Alltagsgegenstände wie T-Shirt und Spielzeuge, die verstreut in den Trümmern der zerstörten Läden lägen. Die Plünderer gingen dabei auch mit Steinen, Messern und Spitzhacken aufeinander los.

Nach jüngsten Schätzungen der haitianischen Regierung kamen bei dem Erdbeben zwischen 100'000 und 200'000 Menschen ums Leben.

Die UNO hatte das Erdbeben in Haiti als die schlimmste Katastrophe, mit der die Vereinten Nationen jemals zu tun hatten, bezeichnet. Die USA übernahmen die Kontrolle über den Flughafen der Hauptstadt und die Koordination der dort eintreffenden Hilfsflüge.

Wie Washington am Freitag mitgeteilt hatte, unterzeichneten die USA und Haiti ein Abkommen, das den USA die Kontrolle über den Flughafen überträgt. Die Vereinbarung solle gelten, bis die haitianische Regierung bereit sei, die Verantwortung wieder zu übernehmen.

(smw/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Am Dienstag beginnt für Roger ... mehr lesen
Erfolgreiche Niederlage von Roger Federer.
Laut Micheline Calmy-Rey planen die Schweizer Spezialisten für ein mittelfristiges Engagement.
Bern - Schweizer Spezialisten haben ... mehr lesen
Port-au-Prince/Washington - ... mehr lesen 5
Treffen der Generationen.
Eine Gruppe von 41 Spezialisten befindet sich nun in der Region.
Bern - Ein Flugzeug mit Schweizer Hilfsgütern für mehr als 10'000 Menschen ist im Katastrophengebiet in Haiti gelandet. Zudem befinden sich nun rund 40 Experten in der Region. mehr lesen
Port-au-Prince/Washington - Nach ... mehr lesen
US-Soldaten besteigen ein Armee-Flugzeug nach Haiti.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Die Schweiz verstärkt in Haiti ihre Hilfsequipe. Bis am Abend sollten ... mehr lesen
Die Schweiz verstärkt in Haiti ihre Hilfsequipe.
Noch immer graben die Menschen mit blossen Händen nach Überlebenden.
Port-au-Prince - Während Retter aus ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
USA  Washington - Ein Metallteil, das über den Zaun des Weissen Hauses in Washington geworfen wurde, hat vorübergehend einen Alarm in der Residenz des US-Präsidenten ausgelöst. mehr lesen
Schon wieder ein Vorfall am Weissen Haus.
Obama in Hanoi mit der Präsidentin der Nationalversammlung, Nguyen Thi Kim Ngan auf einer Besichtigungstour: Willkommenes Gegengewicht zu China.
Achtens Asien Mit seinem Besuch in Vietnam hat US-Präsident Obama seine seit acht Jahren verfolgte Asienpolitik abgerundet. Die einstigen Todfeinde USA und ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten